Das Bernbacher Akkordeon-Orchester brachte Schwung und gute Laune in die Dobler Waldklinik. Foto: Gegenheimer Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert des Akkordeon-Orchesters Bernbach in Waldklinik

Von Winnie Gegenheimer

Dobel. Mit einem furiosen kleinen Konzert hat das Akkordeon-Orchester Bernbach die Patienten der Waldklinik eineinhalb Stunden lang aus dem Klinikalltag entführt. In einer Besetzung mit zwölf Akkordeons, Keyboard und Schlagzeug, moderiert von Jürgen Ochs vom Vorstandsgremium und dirigiert von Franc Zibert, zeigte das Orchester die große Bandbreite des – so Ochs – "Instrumentes, mit dem man ohne doppelten Boden, also ohne elektronische Hilfen, alle Stimmungen vom Liebeslied bis zum Reitermarsch" herüberbringen kann.

Und das bewies das Orchester mit dem schmissigen Eingangsstück "A La James Last", schwungvoll-sehnsuchtsvollen Italo-Pop-Hits wie "Ti amo" oder dem Ohrwurm "Atemlos durch die Nacht". Tippte das Publikum zu Beginn gleich den Takt mit dem Fuß mit, ließ es sich spätestens bei der "Fischerin vom Bodensee" oder dem "Kufsteinlied" gerne zum Mitklatschen und Mitsingen animieren. Nicht nur kräftiger Applaus war der Lohn, sondern auch die sicht- und spürbar gelockerte Stimmung im Saal, in der ein angetaner Zuhörer spontan feststellte: "Da geht’s einem doch gleich besser." Vom französischen Walzer "Sous le ciel de Paris" bis zum Fliegermarsch reichte das Repertoire, auch Slavko Avsenik durfte nicht fehlen. Dass Akkordeon aber auch ganz anders geht, bewies das Orchester – das natürlich nicht ohne Zugabe nach Hause ging – mit dem Hit-Medley "A little bit of Queen". Von "Kind of Magic" über das nachdenklich-sentimentale "Who wants to live forever" bis zum "Great Pretender", sich euphorisch auflösend in "We are the champions", präsentierten die Musiker eigenwillige, aber eindrückliche, in Tempo und Takt wechselnde Passagen. Sie zeigten, wie modern Akkordeon sein kann. Am heutigen Samstag ab 18 Uhr ist das Orchester übrigens bei der Adventsfeier in der Bernbacher Festhalle zu hören.