Die Bad Wildbader Drehleiter übernahm die Brandbekämpfung von oben. Foto: Gegenheimer Foto: Schwarzwälder-Bote

Alarmübung: Dobler Feuerwehr probt den Ernstfall / Erstmals Drehleiter aus Bad Wildbad

Kurzfristig hatte Feuerwehrkommandant Werner Stängle eine Alarmübung organisiert, bei der einmal mehr die Zusammenarbeit mit anderen Wehren erprobt werden konnte.

Dobel. So war neben den beiden Dobler Löschfahrzeugen mit 20 Kameraden das Fahrzeug aus Neusatz-Rotensol mit sechs Mann zur Unterstützung vor Ort, außerdem erstmals die Drehleiter aus Bad Wildbad, da die Bad Herrenalber nicht verfügbar war.

Durch enges Treppenhaus

Das DRK Bad Herrenalb-Dobel kam zur Erstversorgung mit zwei Einsatzkräften.

Anspruchsvoll war die Übungsannahme eines Dachstuhlbrandes mit vermissten Personen in einem mehrstöckigen Wohngebäude an der Königstraße: zum einen, so Stängle, eine schmale Sackgasse, in der die Platzierung der einzelnen Fahrzeuge schon eine logistische Herausforderung ist, zum anderen die Frage der Wasserversorgung.

Nachdem die erste davon zur Oberen Bergstraße gestanden hatte, konnten die ersten Atemschutztrupps der Dobler sogleich den Löschangriff im Inneren des Gebäudes starten. Dabei "retteten" sie zwei "ansprechbare Personen" sowie eine "bewusstlose Person" – Letztere in einem Rettungstuch durch das enge Treppenhaus. Zwischenzeitlich fuhr die Drehleiter vor dem Gebäude bereits ihren mächtigen Ausleger aus.

Die Brandbekämpfung von oben aus dem Korb des Auslegers erzeugte einen Sprühregen auf dem gesamten Einsatzplatz. Verständnis zeigten die Bewohner des Hauses sowie weitere Anwohner: Besser jetzt diese Übung, damit die Feuerwehr im Ernstfall zügig und optimal reagieren kann. So wurde zum Aufbau der zweiten Wasserleitung für die Riegelstellung von der Schwabhausenstraße her nicht der Hydrant am ehemaligen Funkgelände genutzt, sondern kurzfristig umdisponiert, einen zweiten Hydranten an der Oberen Dorfstraße zu nutzen. "Was nur hier in der speziellen Situation mit einer Ringleitung funktioniert", wie Feuerwehrmann Stefan Kraft erläuterte – gut, wenn der Wassermeister mit vor Ort ist.

Derweil war ein letzter Atemschutztrupp aus Neusatz-Rotensol noch zur Brandbekämpfung und Kontrolle im Gebäude.

Einsatzleiter Sven Schatz meldete im Lagebericht nach rund 45 Minuten: "Drei Personen gerettet, Feuer gelöscht." Die Nachbesprechung fand im Feuerwehrmagazin statt.