Stolz ist die Dobler Freiwillige Feuerwehr – samt Jugend – auf ihr neues Einsatzfahrzeug. Rechts steht Kommandant Werner Stängle. Foto: Gegenheimer Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr: Fahrzeug im oberbayerischen Hohenlinden abgeholt

Von Winnie Gegenheimer

Interessiert und stolz nahmen die Dobler Feuerwehrkameraden ihr neues Fahrzeug, das lange erwartete Löschgruppenfahrzeug LF20 KatS, in Besitz.

Dobel. Die Feuerwehrleute müssen sich schnellstmöglich mit dem Fahrzeug vertraut machen, hat es Kommandant Werner Stängle doch noch am selben Tag als Einsatzfahrzeug angemeldet.

Fünf Stunden unterwegs

Am vergangenen Freitag war der herbeigesehnte Tag, an dem eine Abordnung der Wehr gemeinsam mit Bürgermeister Christoph Schaack und Kämmerer Jürgen Gall das Fahrzeug bei der Firma Josef Lentner im oberbayerischen Hohenlinden in Empfang nahm – und persönlich in einer gut fünfstündigen Fahrt nach Dobel brachte.

Ausschreibung

Über Jahre hatte die Wehr sich für eine Ersatzbeschaffung für ihren mittlerweile 36 Jahre alten Unimog eingesetzt. 2013 hatte der Gemeinderat schon einmal grundsätzlich grünes Licht gegeben, im Herbst 2014 wurde die Ausschreibung beschlossen. Im Juli 2015 schließlich erfolgte der Zuschlag an die Firma Lentner für ein LF20 KatS.

Davor und danach lagen viele Stunden Arbeit für die involvierten Feuerwehrkameraden um Kommandant Stängle, die die fachtechnische Ausschreibung sowie die Bewertung der Angebote in Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung vornahmen.

Das neue Fahrzeug auf MAN-Basis mit 290 PS und einem Gesamtgewicht von rund 15 Tonnen ist spezifisch für Dobler Verhältnisse angepasst, wie Stängle erläutert. Es besitzt Allradantrieb und zusätzlich Unterwurfketten für Schneefahrten im Winter, außerdem sind rund 1500 Liter Wasser an Bord. Die Tragkraftspritze kann bis zu 3000 Liter in der Minute befördern. Eine spezielle Ausrüstung für Waldbrände ist inclusive wie auch ein Faltbehälter zur Wassersammlung, eine Schleifkorbtrage zur Personenrettung aus schwieriger Lage sowie ein Gerätesatz zur Absturzsicherung.

Sonderübungen

Von der displaygesteuerten Pumpanlage über das Fahren selbst bis zur Atemschutzanprobe direkt im Fahrzeug machten sich die Kameraden mit allem vertraut. Außerdem luden sie Schlauchmaterial und Zubehör für die technische Hilfeleistung vom Unimog herüber, wie Jugendleiter Sven Schatz erklärte. Er hat gemeinsam mit dem Kommandanten, mit Patrick Friedrich, Alexander Lutz sowie Andreas Stängle an der Konzeptionierung mitgearbeitet und ist bei der Endabnahme dabei gewesen. Jetzt gibt es Sonderübungen, damit alle mit der neuen Technik vertraut werden. Die offizielle Indienststellung des LF20 KatS wird am Sonntag, 14. August, im Rahmen des Dorfwiesenfestes erfolgen. Der Unimog, der nun nach 36 Jahren in den Ruhestand gehen darf, wird versteigert.