Handwerksmeister Frank Geißler, Mitarbeiterin Denise Klinger (links) und Auszubildende Caroline Raab sind auf dem Dobel unterwegs. Foto: Zoller

Zum Jahreswechsel: Drei Schornsteinfeger sorgen in Dobel nicht nur für saubere Kamine, sondern wollen auch Glück bringen.

Dobel - Was für ein Glück! Zum Jahreswechsel haben sich gleich drei Schornsteinfeger aufgemacht, um sich auf dem Dobel fotografieren zu lassen.

Handwerksmeister Frank Geißler, Mitarbeiterin Denise Klinger und Auszubildende Caroline Raab sorgen im Höhenluftkurort nicht nur für saubere Kamine, sondern auch für das passende Einladungsfoto zum Dobler Neujahrsempfang am 10. Januar.

Der traditionsreiche Beruf, den längst auch Frauen ausüben, beschäftigt sich mit dem Thema Sicherheit. "Wir kehren und reinigen die Schornsteine, Verbindungsstücke und kontrollieren Feuerstätten, ob schädliche Abgase ordnungsgemäß aus dem Wohnbereich abgeführt werden", erläutert Geißler. "Früher war es eine Katastrophe für den Haushalt, wenn der Kamin schlecht zog, dann wurde es kalt im Haus oder es kam sogar zu einem Kaminbrand. Der Kaminkehrer brachte Rettung". Er reinigte den Schornstein, damit dieser wieder richtig zieht und der Ruß sich nicht entzünden konnte. Mit einem gut ziehenden Kamin konnte das Haus zum einen wieder beheizt und zum anderen ein Häuserbrand vermieden werden.

Damit brachte der Schornsteinfeger das Glück ins Haus zurück. Und so gelten die Schornsteinfeger heute noch als Glücksbringer. Und wer einen auf der Straße trifft, der darf diesen auch einmal anfassen.

Besonders begehrt sind die goldenen Knöpfe der Jacken. Schmunzelnd greift Frank Geißler in seine Tasche und zieht einen Extra-Knopf heraus. "Für den Fall der Fälle", schmunzelt er, "manchmal gibt es auch stürmische Glücksjäger".

In einem ganz besonderen Fall hat dieser Gegenstand großes Glück gebracht. Bei der Verabschiedung des ehemaligen Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe war Geißler zu Gast und überreichte Roman Herzog seinen "Glücksbringer". Als dieser dann zum Bundespräsidenten gewählt wurde, hatte Herzog diesen in der Hosentasche dabei. Nach der Wahl erhielt Geißler ein Schreiben mit persönlichen Dankesworten.