Nachruf: Rudi Maulbetsch verstorben / Großes gesellschaftliches Engagement

Dobel. Mit Rudi Maulbetsch trauert die Gemeinde Dobel um einen Menschen, der im Ort, mit den Menschen und Traditionen im besten Sinne verwurzelt war.

Als Sohn eines Malermeisters ging er früh beim Vater in die Lehre, machte seinen Meister und übernahm den väterlichen Betrieb nicht nur, sondern baute ihn aus.

Der gebürtige Dobler war ein Familienmensch, der sich an seinen Kindern und Enkeln freute. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Sigrid pflegte und liebte er aber auch die Geselligkeit im Dobler Vereinsleben. So war er beim TSV Dobel mehr als 50 Jahre lang Mitglied. Über den Schwarzwaldverein, dessen Vorsitzende seine Frau ist, unternahm er Wander- sowie Bergtouren und war jahrelang eine treibende Kraft der Radwandergruppe, wie Altbürgermeister Gerhard Westenberger beschreibt, der viele Jahre Weggefährte war. Und er ergänzt: "Rudi Maulbetsch war menschlich außerordentlich angesehen. Aber er wollte nie im Vordergrund stehen."

Trotzdem hat sich Maulbetsch, dessen besonderes Vereins-Anliegen der "Liederkranz" war, diesem Verein zuliebe, dessen Kasse er viele Jahre führte, im Jahr 2014 an die vorderste Front begeben. Um den Traditionsverein zu retten. Schließlich hatte er unvergessliche Konzerte und Chorreisen mit dem ältesten Dobler Verein erlebt.

Zweieinhalb Jahre kämpfte Maulbetsch akribisch als Vorsitzender um Ideen und Menschen – um im November 2016 doch die Vereinsauflösung bekannt geben zu müssen.

Mit Fleiß, Ruhe und Bescheidenheit ging er Dinge an. Dass er ein hilfsbereiter Mensch war, darin sind sich Familie und Weggefährten einig. Auch der Zusammenhalt im Ort war ihm sehr wichtig – nicht das streitbare, sondern das friedliche Miteinander. Als Gemeinderat für die bürgerliche Gemeinde ließ er sich nie gewinnen.

Stets präsent

Ein Schwerpunkt seines gesellschaftlichen Engagements lag bei der Kirche. 30 Jahre lang war Maulbetsch zweiter Vorsitzender des Kirchengemeinderates, wofür er im Jahr 2008 mit der Johannes-Brenz-Medaille ausgezeichnet wurde. Ob Kirchenrenovierung, Kirchenkonzerte oder soziales Engagement – er war stets präsent.

Rudi Maulbetsch verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 73 Jahren.