Wintersport: Bilanz fällt ernüchternd aus / Loipengerät lediglich 20 Stunden im Einsatz
Dobel. Skilanglauf und Rodeln liefen gut – aber leider nur für wenige Wochen. So könnte die Zusammenfassung der Dobler Wintersaison lauten. "Schneearm und mit Ausnahme des Januar deutlich zu mild", formuliert es Bernhard Kraft. Das Loipengerät sei insgesamt 20 Stunden im Einsatz gewesen. Eine magere Bilanz, meint er. Kraft hat gemeinsam mit seinem Bruder Dieter und Reinhard Lehmann ehrenamtlich die Loipen gespurt. Zum Vergleich: Im Langlaufwinter 2014/15 kam man noch auf 60 Betriebsstunden.
Rege Nachfrage am Imbiss
Am ersten Januarwochenende 2017 mit dem vorausgehenden Dreikönigstag hätten erste Schneefälle immerhin das Spuren der Wiesenloipen am Loipentor sowie auf der Mannenbachheide möglich gemacht. Trotz relativ dünner Schneedecke habe Hochbetrieb geherrscht. Das Wochenende darauf habe mit stärkeren Schneefällen auch das Spuren der Klötzbuckelrunden sowie des Skifernwanderweges bis zur Übergabestelle Richtung Kaltenbronn ermöglicht. "Über zwei Wochen hinweg", so Kraft, "haben bei 25 Zentimeter Pulverschnee und sonnig-kaltem Winterwetter gute bis sehr gute Wintersportbedingungen geherrscht." Und ergänzt: "Dass der eigentlich schneereichste Monat Februar schneefrei und mild blieb, ist ungewöhnlich. Auch der in Dobel häufiger zu beobachtende Spätwinter im März ist dieses Jahr ausgefallen."
Positiv trotz des kurzen Winters fällt die Bilanz des kleinen Skilifts am Wasserturm, betrieben von den Sportfreunden Dobel, aus. Im Vergleich zur ersten Saison 2015/16 sei diese mit zehn Betriebstagen fast doppelt so lang gewesen. "Der Lift lief an vier Wochenenden, zwei davon verlängert um den Freitag", berichtet Christoph Füge, der zusammen mit Patrick Kleinheinz, Nico Knöller und Matthias Konietzko das Betreiberteam bildet – unterstützt von zahlreichen weiteren Aktiven des Sportvereins. "Wir haben jeweils viele Dutzend Zehner- und Zwanzigerkarten für den Schlepplift verkauft. Zu den drei Kinder-Skikursangeboten an Sonntagen bekamen wir durchweg positive Rückmeldungen", freut sich Füge. Auch beim Imbissangebot an der Lifthütte gab es eine rege Nachfrage.
Von einem Winter mit vergleichsweise wenig Einsatzstunden spricht Bauhofleiter Werner Schaible, was den Räum- und Streudienst betrifft. So sei man mit 920 Einsatzstunden deutlich unter den Zahlen der Vorjahre gelegen.
Auch der Salzverbrauch war mit rund 50 Tonnen geringer – eine Nachbestellung war nicht erforderlich. Kritische Situation war ein Eisregen, auf den der Bauhof allerdings vorbereitet war und rechtzeitig Ketten auf die Streufahrzeuge aufziehen hatte können. "Wenn es so bleibt wie jetzt, ist es vorbei mit dem Winter", erklärt Schaible. "Ich schließe allerdings nicht aus, dass es im April noch einmal Schneefall gibt. Aber wenn, dann bleibt der nicht lange liegen."