Dobler Gemeinderat nicht auf dem neuesten Stand / Nur Bürgermeister weiß Bescheid
Von Markus Kugel
Dobel. Eigentlich wusste niemand richtig Bescheid. Und Bürgermeister Wolfgang Krieg konnte keine Auskunft geben, da er in der jüngsten Dobler Gemeinderatssitzung fehlte. Bernd Bischoff (FuD) sprach von einer unendlichen Geschichte mit Blick aufs Loipenfahrzeug der Gemeinde.
Er erinnerte unter anderem daran, dass man für den von der Loipengemeinschaft Kaltenbronn gekauften Pistenbully 35 000 Euro bezahlt habe. Generell stellte er fest, dass die Kosten sich summierten. Seine "Jungfernfahrt" für die Dobler Loipen absolvierte das Fahrzeug mit Loipenspurgerät übrigens im Februar 2012.
Weil keine weiteren Kosten entstehen, stimmte das Gremium dem Bauantrag zur Errichtung eines Abstellplatzes fürs Loipenfahrzeug auf der Fläche Neue Äcker 2 unter Einbeziehung der bestehenden Garage für die Abwasserpumpstation zu. Ob man sich für die vorgeschlagene Maßnahme entscheide, stehe freilich auf einem ganz anderen Blatt Papier.
Das Vorhaben befindet sich im Außenbereich (Wasserschutzgebiet). Laut Verwaltung soll zur dringend notwendigen Unterbringung des Geräts bei der Abwasserpumpstation eine Garage in Holzbauweise mit Satteldach errichtet werden, welche die bestehende (das Flachdach ist reparaturbedürftig) ins neue Gebäude integriert. Empfohlen wird eine Holzverschalung als Verkleidung. Der Bauwert wurde vom Architekturbüro Hummel & Neuhäuser auf mehr als 47 000 Euro berechnet. Deshalb runzelten freilich einige Räte heftig die Stirn.
Zumal man gar nicht weiß, ob es vielleicht doch noch einen Unterstellplatz gibt. Zur Erinnerung: Ende vorigen Jahres kaufte die Gemeinde Dobel den Skilift "Neue Äcker" an der Wildbader Straße – samt Betriebsgebäude, Wartungshäuschen und einem alten Pistenbully. Heinz Rose, der den Lift 25 Jahre lang betrieben hatte, unterzeichnete den Kaufvertrag gemeinsam mit Bürgermeister Krieg.
Danach fand die Übergabe an den Wunschnachfolger und Pächter Mirko Weber von Adventure World statt. Dieser hat nun angeblich den Skilift samt Roses ehemaliges Loipengerät gekauft. Wo er endgültig dieses unterstellen will, und was er genau vorhat, konnte in der Sitzung niemand sagen. Genaueres könne nur der Bürgermeister selbst mitteilen, so Bernhard Kraft, der die Sitzung leitete.
Die Erfolgsaussichten, doch noch Platz im Gebäude fürs gemeindeeigene Loipengerät zur Verfügung gestellt zu bekommen, wurden im Gremium allerdings als niedrig eingestuft.
