Wie aus der (Jahres-) Zeit gefallen: Clarisse Koch mit ihrer afrikanischen Handwerkskunst hatte sich für ihren Außenstand warm eingepackt. Fotos: Gegenheimer Foto: Schwarzwälder-Bote

45 Stände beim Ostermarkt Dobel rekordverdächtig / Lediglich drei Grad Celsius auf dem Dorfplatz

Von Winnie Gegenheimer

Dobel. Selbst dem Osterhasen war es kühl beim Ostermarkt am Wochenende im und um das Kurhaus.

Mit 45 Ständen waren rekordverdächtig viele Aussteller gekommen, aber die zwölf außen auf dem Dorfplatz hatten mit frischen drei Grad Celsius und Wind zu kämpfen. So wie Edith Kull mit Obst und Gemüse, die zugab: "Selbst als Einheimische hab ich mich mit der Temperatur ein bisschen verschätzt!"

Anita Eder aus Bad Wildbad hatte sich in ihrem "Froschwelt"-Stand mit bunten, selbst genähten Babyschuhen und Beanies für Kleinkinder in eine Ecke gekuschelt, um "dem Wind zu trotzen". Immerhin: Die Flügel der bunten Holzvögel von Bärbel und Peter Schöffler drehten sich umso munterer.

Drinnen, in Foyer und Kurhaus, ließen es sich die Gäste gut gehen. "Wir sind zufrieden mit der Resonanz", erklärte René Spreng vom Bürgerbüro. So war reger Andrang nicht nur bei den Geschenk-Verkaufsständen, sondern auch an der Kuchentheke der Fördervereine Schule und Kindergarten, wo fleißige Eltern ihre Backkreationen für den guten Zweck verkauften. Oder beim Kinderprogramm, wo sich Mädchen und Jungs von den "Zaubereulen" aus Dennach mittels Schminke und viel Glitzer in allerlei Zaubergestalten verwandeln ließen. Ebenso boten Kaninchen und kleine Hühnchen von Heiko Keller auf der Bühne im Saal Kurzweil für die jüngsten Gäste. Für die Großen gab es jede Menge zu bestaunen oder zu kaufen wie Honig, Wurst oder selbst gebackene Müsliriegel und Fruchtschnitten von Brigitte Müller. Dazu Osterkränze, Holzosterhasen, gefilzte Baum-Gnome von Birgit Kamuf-Maag oder Gestricktes von Andrea Ripsam, individuellen Gold- und Silberschmuck kombiniert mit weiteren Materialien von Kurt Braunwarth aus Gaggenau oder originelle Lampen vom Seminarkurs K1 des EnztalGymnasiums Bad Wildbad, gefertigt aus leeren Alkoholflaschen oder Teppichhülsen. Alte schlesische Handwerkskünste gab es bei Maria Wyrwich zu bewundern, die Hühner- und Wachteleier mit Kratz- und Graviertechnik kunstvoll verziert und außer-dem Miniaturkleider für kleine Püppchen herstellt, gestrickt mit Nadeln von nur einem halben Millimeter Stärke.

Aus Ettlingen, Pforzheim oder Dennach waren Gäste gekommen, ebenso aus Dobel selbst, so wie Ute Bischoff, die noch ein bisschen was für die Osterdeko suchte oder Familie König, die von Leonie und ihren Geschwistern zuallererst Fotos bei Svenja Neuweiler machen ließ.