Sie sind gewappnet für Eis und Schnee: Der Dobler Bauhofleiter Werner Schaible (rechts) mit den Mitarbeitern Michael Lauf und Stefan König (von links). Foto: Gegenheimer Foto: Schwarzwälder-Bote

Bauhof: Auf der Sonneninsel laufen die Wintervorbereitungen / Halteverbotsschilder werden angebracht

Knapp neun Grad und Nieselregen – Schmuddelwetter auf dem Dobel. Der Bauhof der 700 Meter hoch gelegenen Sonneninsel ist trotzdem im Wintermodus.

Dobel. "Seit rund zwei Wochen fahren wir Streueinsätze", berichtet Bauhofleiter Werner Schaible. Mitarbeiter Stefan König ergänzt: "Montag vor einer Woche hatten wir abends plötzlich Glatteis. Aber wie!" Also wurde um 19 Uhr nochmals ausgerückt und alle Straßen im Ort gestreut. Seither werden immer wieder Kontrollfahrten unternommen.

Wachsames Auge

Von 6 Uhr bis 22 Uhr besteht gesetzlich Räum- und Streupflicht. "Sollte es aber wirklich losgehen mit Schnee oder Glatteis", so Schaible, "dann beginnen wir lieber morgens um 4 Uhr. Im Berufsverkehr ist kaum Durchkommen." So steht er derzeit morgens um drei zur ersten Kontrolle kurz auf: "Man hat da ein wachsames Auge! Bis jetzt ist alles ruhig. Wenn es kommende Woche aber kalt wird, müssen wir mit Straßenglätte rechnen. Der Regen hat alles verriebene Salz auf den Straßen wieder weggespült."

Genauer Räumplan

Das Salzsilo ist befüllt, wie der Bauhofleiter berichtet: "Normalerweise bestellen wir im Sommer, wenn es billiger ist. Diesmal war das Silo aber noch fast voll von der letzten Lieferung im zeitigen Frühjahr. Sollte das Salz rapide zur Neige gehen, haben wir immer ein paar Sack Streusalz extra bis zur neuen Befüllung." 25 Tonnen passen ins Silo. In normalen Wintern wird mindestens drei Mal nachbefüllt.

Für Räum- und Streueinsätze gibt es einen genauen Räumplan für alle Einsatzfahrzeuge: Durchgangs- und große Straßen werden vorrangig mit dem Lastwagen mit Fallstreuer und Schneepflug befahren.

"Multicar" als Leihfahrzeug

Der kleine Radlader kommt auf schmalen und steilen Stücken und auf den Gehwegen, auch mit Schneefräse, zum Einsatz.

Da das bestellte Kommunalfahrzeug erst Anfang 2017 geliefert wird, hat die Firma bis dahin übergangsweise das alte "Multicar" überholt und mit Streuer, Schneepflug und Vorbereitung für die Schneefräse als Leihfahrzeug zur Verfügung gestellt. "Und wenn es ganz eng wird", so Schaible, "haben wir mit Karl-Heinz Neuweiler noch einen Unternehmer mit großem Radlader zur Unterstützung".

Zu den Wintervorbereitungen gehörten außerdem bereits das Anbringen der Schneeleitpfosten. Und ganz wichtig: Die Weihnachtsdekoration für die Straßenlampen kommt noch diese Woche. Mit der gleichzeitig für die Autofahrer nicht ganz so Erfreuliches angebracht wird: die Halteverbotsschilder entlang der Durchgangsstraße. Die Klappschilder für die Ein-bahnregelung vom und zum Wasserturm werden dann ebenso in Betrieb genommen. Der kleine Skilift am Wasser-turmhang steht auf der Liste und außerdem der Aufbau des Christbaums auf dem Dorfplatz.

Der erste Schnee kommt bestimmt – und Bauhofleiter Schaible appelliert für diesen Fall an Autofahrer zur Rück-sichtnahme beim Parken: "Mit dem großen Pflug brauchen wir eine Mindestdurchfahrtsbreite von 3,20 Metern.

Wenn die nicht eingehalten ist, haben wir ein Problem mit dem bereits vorgeschobenen Schnee. Im ungünstigsten Fall müssen wir rückwärts und den Schnee dann mit Handschaufeln zur Seite räumen."