Möchten gerne auch weiter ehrenamtlich Dobler Bürger zum Einkauf chauffieren: Werner König (links) und Johannes Brunn.                  Foto: Gegenheimer Foto: Schwarzwälder-Bote

Beschluss: Einkaufsfahrten der Gemeinde Dobel für Ältere, Gehbehinderte und sozial Schwache

Die kostenlosen Einkaufsfahrten der Gemeinde für ältere und gehbehinderte Dobler Bürger haben ab sofort einen soliden Hintergrund.

Dobel. Mit einer Gegenstimme beschloss der Gemeinderat in seiner Sitzung am Dienstagabend die Weiterführung des Angebotes am Dienstag und Freitag im Ortsbereich Dobel. Die erste Freitagsfahrt jedes Monats soll außerdem bei Erfordernis nach Bad Herrenalb gehen.

Im Jahr 2012 war der Einkaufsservice installiert worden, einen offiziellen Gemeinderatsbeschluss hatte es nicht gegeben. Zwei Jahre lang hatte der inzwischen verstorbene Gerhard Mangler die Kunden chauffiert, Iris Mönig hatte die Fahrten nach seinem Ausstieg ab Mai 2014 einige Zeit alleine fortgeführt.

Die beiden derzeitigen ehrenamtlichen Chauffeure, Johannes Brunn und Werner König, waren in der aktuellen Gemeinderatssitzung zugegen und lieferten einen Sachstand. Acht bis zehn Personen nutzten derzeit den Service.

Die Anmeldung erfolge jeweils am Vortag im Bürgerbüro. Dienstags ab 17 Uhr fahre man momentan den Treff-Markt sowie die Dobler Einzelhändler an, freitags ab 16.30 Uhr die Postfiliale im Kurhaus sowie den Drogeriemarkt und bei Bedarf den Penny-Markt in Bad Herrenalb. Dies habe sich gut eingespielt.

Gespräch mit Hausmeistern

Das Angebot an sozial schwache Menschen, den Bad Herrenalber Tafelladen anzufahren, sei nicht angenommen worden. Hier möchte die ehemalige Chauffeurin Mönig noch einmal Kontakt aufnehmen. Brunns Hinweis auf den desolaten äußerlichen Zustand des gemeindeeigenen Fahrzeuges (Dreck, Geruch) sowie die schleppende Abhilfe bei nicht die Fahrtauglichkeit betreffenden Reparaturen beantwortete Bürgermeister Christoph Schaack: Er habe noch diese Woche ein Gespräch dazu mit den Hausmeistern der Gemeinde.

Die Fahrten nach Bad Herrenalb fanden im Ratsgremium wenig Gegenliebe. Martina Naumann (PD) berichtete, einen "Vergleichseinkauf" von Grundnahrungsmitteln beim Treff-Markt und beim Penny-Markt durchgeführt zu haben, was keine Preisunterschiede zu Tage gebracht habe. Auch Lothar König (PD) und Bernd Bischoff (FuD) betonten, die Kaufkraft in den Dobler Geschäften halten zu wollen. In den Kompromissvorschlag von Antje Mieves (FuD), Bad Herrenalb zumindest einmal monatlich anzufahren, fand der Einwand von Chauffeur Werner König Eingang, der Rossmann-Drogeriemarkt biete Artikel, die in Dobel direkt nicht erworben werden könnten.

Bürgermeister Schaack schloss die Debatte mit der Anmerkung, man wolle nun sehen, wie die Nachfrage auf das veränderte Angebot sei.