Trotz Regen hatten die Fans am Freitagabend beim Woodrock-Festival ihren Spaß. Foto: Schwarzwälder-Bote

Musik: Trotz der Wetterkapriolen herrscht unter den Besuchern des Woodrock-Festivals beste Stimmung

Zwei Abende lang rockten sieben Bands den Platz am Wald beim Woodrock-Festival. Das Wetter war ziemlich unterschiedlich.

Dobel. Den Anfang machte am Freitag "Everything in Boxes" aus Bad Wildbad – unter anderem bekannt vom Polterplatz-Open-Air-Festival – mit ihrem Mix aus Punk, Rock und Alternative sowie eigenen Songs wie "Atlantis".

Aber auch Dobel blieb nicht vor Wetterkapriolen verschont. So setzte pünktlich mit dem Auftritt von "Exit28" aus Freiburg strömender Regen ein. Unverdrossen rief die Punk-Pop-Fünferformation die Fans immer wieder vor die Bühne – egal, ob in Regenjacke oder mit Kopfschirm als Nässeschutz. "Habt ihr Bock auf Rock?", rief Leadsänger und Gitarrist Simon Schindler ins Mikro. Und zu "Nasty and exhausted", gleichnamiger Titel zur eigenen CD, ließen sich Unentwegte sogar zu einem "Regentanz" motivieren. Die Bandmitglieder wärmten sich im Anschluss an ihren Auftritt im Backstage-Pool auf.

"DiStrict4" aus Freiolsheim rockten zum Tagesabschluss noch einmal motiviert die Bühne. Fast schon ein Heimspiel für die vier Jungs aus Freiolsheim, die Anfang des Jahres vom Woodrock-Organisatorenteam um Alexander Lutz und David Mast zu einem WarmUp im Dobler Kurhaus eingeladen waren.

Gleicher Ort – anderes Wetter am Samstag. Blauer Himmel und sommerliche Temperaturen lockten zwischen 600 und 700 Leute auf den Bauwagenplatz, wie David Mast vom Organisatorenteam schätzte. Zur Eröffnung und in den Pausen unterhielten "Lorenzo Lovegun" mit Nu Metal und Funkrock.

Crekko, seit 15 Jahren schon mit Rock-Eigenkompositionen live unterwegs, machte den Anfang auf der Hauptbühne, gefolgt von Joey Voodoo, Funk-Rock-Formation aus dem Raum Karlsruhe-Mannheim, ebenfalls mit eigenen Songs und Debütscheibe im Gepäck.

Von Jungen wie Junggebliebenen mit Spannung erwartet, eroberten gegen 22.30 Uhr die Big Balls aus Stuttgart als Top Act die Bühne. Nicht umsonst heißt es über die AC/DC-Coverband, dass sie überzeugt mit "einer grandios groovenden Rhythmusgruppe, knochentrockenen Gitarrenriffs und einem Gesang ganz nah am Original."

Viel zu tun hatten einmal mehr die zahlreichen Helfer an Kasse, Eis-, Getränke- und Essensstand. Für eine günstige Heimfahrt, ohne sich hinters Steuer setzen zu müssen, sorgte der Mannschaftstransportwagen der Feuerwehr.

Organisatoren bekommen viel Lob von Besuchern

Dass das Event nicht nur was für ganz Junge war, bewiesen überzeugte Rocker wie Ivy und Ralf aus Conweiler: "Es ist ein kleines, schnuckeliges Festival. Die Macher haben Spaß an der Musik – das spürt man. Wir sind deshalb schon zum vierten Mal hier." Und das, obwohl das "Ü30-Paar" normalerweise größere Festivals besucht wie das Matapaloz nächstes Wochenende am Hockenheimring. "Wir finden es toll, was hier in der Nähe auf die Beine gestellt wird. Das unterstützen wir unbedingt." Daher wurde am Bauwagenplatz übernachtet – fürs echte Festivalfeeling.