Stets begehrt als Koch- und Trinkwasser: Wasser aus den Quellbrunnen im Eyachtal Fotos: Gegenheimer Foto: Schwarzwälder-Bote

75 Jahre Zweckverband Mannenbach-Wasserversorgung / Jährlich werden bis zu zwei Milliarden Liter entnommen

Von Winnie Gegenheimer Dobel/Bad Herrenalb. 75 Jahre ist es mittlerweile her: Im Mai 1936 schlossen sich elf Gemeinden zum Zweckverband Mannenbach-Wasserversorgung zusammen, um durch gemeinsamen Erwerb der Rechte zur Nutzung von Quellen im Eyachtal auch in wasserarmen Zeiten die Trinkwasserversorgung ihrer Bürger zu gewährleisten.Durch diesen Zusammenschluss kamen sie unter anderem Stuttgarter Caféhausbesitzern zuvor, welche bereits ein Auge auf das qualitativ hochwertige Wasser geworfen hatten. Die Gründungsmitglieder Dobel, Neusatz, Rotensol, Arnbach, Dennach, Neuenbürg, Birkenfeld, Conweiler, Feldrennach, Ottenhausen und Schwann planten zunächst mit den Quellen des Mannabächleins.

Dobel, Neusatz und Rotensol wurden der Hochzone zugerechnet und über den neu errichteten Dobler Wasserturm und modernisierte Leitungen vom Eyachtal nach Dobel versorgt. Die übrigen Gemeinden gehörten der so genannten Niederzone an, diese erhielten in den 1950er-Jahren mit Standorten in Dennach und an der Schwanner Warte ebenfalls Sammelhoch-behälter, die von der im Eyachtal errichteten Pumpstation versorgt werden. Zu dieser Zeit wurde außerdem Ittersbach als zwölfte Gemeinde in den Zweckverband aufgenommen.

Die Eschenbrunnenquelle wurde neu gefasst und die Neuacker-, Loch- und Große Wiesenquelle aus dem hinteren Eyachtal zusätzlich erschlossen. Der steigende Wasserverbrauch machte sukzessive den Ausbau der Leitungen sowie die Errichtung größerer Hochbehälter erforderlich.

Ausgedient hat mittlerweile der Dobler Wasserturm, der heute der Gemeinde Dobel gehört und touristischen Zwecken dient.

Seit 1990 ist das Wasserwerk im Eyachtal samt aller Außenstationen per EDV steuer- und überwachbar. Aus den Quellen werden jährlich bis zu zwei Milliarden Liter Wasser entnommen.

Oberstes Organ des Zweckverbandes ist die Verbandsversammlung, in die die Mitgliedsgemeinden anteilig nach Bezugsrechten Vertreter entsenden.

Das Wasser aus den fünf Schwarzwaldquellen ist weich, mineralstoffarm und hat eine sehr hohe Qualität und Reinheit. Erst seit Orkan Lothar 1999, bei dem durch das Entwurzeln der Bäume die gewachsene Bodendeckschicht teilweise zerstört wurde, wird zur Sicherheit Chlor in minimalen Mengen zugesetzt. Drei hauptamtliche Wassermeister wachen über die Qualität dieses "Lebensmittels Nummer 1" für rund 45 000 Menschen.

Weitere Informationen: www.mannenbach-wasserversorgung.de