Das wäre auch der Traum etlicher Jugendlicher aus Dobel: Ein Bauwagen wie der des gleichnamigen Vereins, der seit vielen Jahren an der Höhenstraße – "weg vom Schuss" – beheimatet ist. Foto: Gegenheimer Foto: Schwarzwälder-Bote

Grillplatz und Bikepark ein Thema / Gemeinderat stoppt Junior-Energie-Akademie

Von Winnie Gegenheimer

Dobel. "Gesiebt" haben die Gemeinderätinnen Antje Miewes (Freie unabhängige Dobler) und Martina Naumann (Pro Dobel) gemeinsam mit Bürgermeister Christoph Schaack über die Sommerferien die Wünsche der Jugendlichen aus dem Jugendforum im Juni.

Zu einem Grillplatz, der auf der Liste der jungen Dobler stand, findet ein Gespräch zwischen Bürgermeister Christoph Schaack, mehreren Gemeinderäten und Förster Dominik Leitz über mögliche Standorte statt. Auch zum überwiegend von Jungs gewünschten Bikepark müsse zuerst das Gespräch mit dem Forst gesucht werden, so der Bürgermeister.

Gemeinderätin Miewes habe sich bei den Wurzelwegradlern der SG Neusatz-Rotensol informiert, die einen solchen Parcours unweit ihres Sportplatzes unterhalten. Überlegungen gehen nun in zwei Richtungen: sich hier Rat für die eigene Umsetzung holen oder eine Kooperation schaffen mit der Idee, einen Radweg für die jungen Dobler Biker entlang des Waldweges hinunter nach Neusatz-Rotensol anzulegen. "Hier müssen wir natürlich die Eltern ins Boot holen", beschreibt Schaack die nicht ganz einfache Lösungsfindung.

In Sachen Jugendraum gibt es bisher keine konkreten Pläne, bedauert der Bürgermeister. Wie berichtet, hatte der Betreuer des Jugendraumes Ploco, Thomas Hübner, Ende Juli gekündigt. Die Räumlich-keiten in der Johann-Peter-Hebel-Straße sind zudem renovierungsbedürftig. Die unmittelbare Nähe zur Asylbewerberunterkunft im selben Haus ist außerdem problematisch.

"Ein Knackpunkt bleibt", so der Dobler Bürgermeister, "dass die Jugendlichen am liebsten einen Raum für sich hätten, ganz ohne Aufsicht oder gar Betreuung. Daraus ergäben sich aber wieder neue Herausforderungen."

Gesichert ist ein fünfstelliger Betrag für die Finanzierung von Jugendprojekten. Zum einen, so Schaack, habe die Gemeinde eine Dobler Bürgerspende für Jugendzwecke in Höhe von 5000 Euro erhalten.

Zum anderen gebe es die ursprünglich für die Junior-Energie-Akademie vorgesehene Spende von Ursula Ida Lapp in Höhe von 15 000 Euro. Hintergrund: Der Gemeinderat hatte nicht öffentlich beschlossen, die von Altbürgermeister Wolfgang Krieg mit viel Euphorie angestoßene Junior-Energie-Akademie zu stoppen. Gründe waren die Unwägbarkeiten bei der dauerhaften Finanzierung, bei der Personalausstattung sowie beim Standort. Der ursprünglich von Krieg als mobiles Klassenzimmer ins Gespräch gebrachte Dobler Jugendbus war, wie berichtet, in zu schlechtem Zustand und wurde Ende Mai an ein Automobilmuseum im elsässischen Betschdorf abgegeben. "Mit Frau Lapp habe ich persönlich über die Situation der Energie-Akademie gesprochen", so das Gemeindeoberhaupt, "sie hat mir im August zugesichert, dass das Geld auch an anderer Stelle für die Jugend eingesetzt werden kann. Mein Vorgänger Krieg ist ebenfalls unterrichtet."