Die freundlichsten Servicekräfte werden nach Dobel eingeladen. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

"Helden des Alltags": Freundlichste Servicefachkraft wird in Dobel ausgezeichnet / Ex-Schultes noch aktiv

Die Gemeinde Dobel ehrt schon seit einigen Jahren die "Helden des Alltags" von Baden-Württemberg: 2002 freundlichster Briefträger, 2003 freundlichster Polizist, 2004 freundlichster Busfahrer, 2005/2006 freundlichster Krankenpfleger, 2007/2008 freundlichster Taxifahrer, 2009 freundlichster Lehrer, 2011 freundlichster Arzt, 2012/2013 freundlichster Erzieher.

Von Markus Kugel

Dobel. Die Gemeinde Dobel hat die freundlichste Servicekraft in der Gastronomie von ganz Baden-Württemberg gesucht. Der Einsendeschluss für den Wettbewerb wurde im vorigen Jahr bis 15. Dezember verlängert. Anfang März soll nun die Prämierung im Kurhaus erfolgen.

Wer kennt die freundlichste Servicefachkraft in ganz Baden-Württemberg? Unter diesem Motto wurde der "Held des Alltags" gesucht.

Der Begriff Service kommt aus dem Englischen und steht für Dienst. Eine Servicekraft ist quasi eine Kraft, die einen Dienst, eine Dienstleistung übernimmt.

Der frühere Dobler Bürgermeister Wolfgang Krieg wollte mit seinem Wettbewerb "Helden des Alltags gesucht" auf Berufsgruppen aufmerksam machen, die Wertschätzung verdient haben. Alexander Bonde, Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, begrüßt bekanntlich das Projekt und ist gespannt darauf, "wie vorbildhaft Restaurantfachfrauen und - männer" im Ländle agieren. Die Messlatte für die freundlichste Servicekraft liegt seiner Meinung nach sehr hoch, zumal "Gastro-Gäste ein hohes Maß an persönlicher Freundlichkeit erwarten."

"Wegen täglich eintreffender Vorschläge" hatte sich, so die Mitteilung der Gemeinde im November, das Gremium des Wettbewerbs – Ursula Cantieni, Marianne Mack, Sabine Spitz sowie Roy Kieferle, Gerhard Meier-Röhn und Jan Dirk – dazu durchgerungen, die Annahmefrist zu verlängern. Auch Volksmusik- und Schlagerstar Tony Marshall, rief dazu auf, die "Helden des Alltags" im Bereich der Servicekräfte zu suchen.

Wie gestern der Dobler Bürgermeister Christoph Schaack auf Anfrage unserer Zeitung sagte, zeichnet sein Vorgänger für die Vorbereitung verantwortlich. Zusammen mit Krieg werde er die Veranstaltung im Kurhaus Anfang März moderieren. Eine Neuauflage des Wettbewerbs sei allerdings erst einmal nicht geplant.

Ideengeber Krieg setzte sich für Menschen mit sozialen Berufen ein. Seit 2002 lenkte das im November 2014 verabschiedete Gemeindeoberhaupt den Blick auf "die Stützen der Gesellschaft". Mit den Veranstaltungen wollte der frühere Schultes seine Achtung und Wertschätzung für die Arbeit des geehrten Berufsstandes zum Ausdruck bringen.

2014 stand also die Gastronomie im Fokus. Dafür nannte der mittlerweile 67-Jährige diese Gründe: "Zum einen nimmt das Genießerland Baden-Württemberg eine Führungsrolle im Tourismus ein und zum anderen zählt Service zu einer der wichtigsten Stützen unseres Heilklimatischen Kurortes Dobel". Wie er feststellte, ist der persönliche Umgang mit Gästen ebenso wichtig wie die Gerichte. Für ihn ist ein gutes Lokal ein "Stück Heimat", das durch den freundlichen Service eine individuelle Note erhält. "Die Geschichten die das Leben spielt, sind die aufregendsten, die es gibt", erklärte Krieg. Man suche die schönsten Geschichten, die Gäste mit Servicekräften erlebt haben.

"Dem Sieger, beziehungsweise der Siegerin gehört ein Motorroller aus dem Hause Karcher", informierte Krieg. Insgesamt stünden 100 Preise im Wert von 8000 Euro zur Verfügung.

Zur Erinnerung: Bewertet wird die Geschichte, die erklärt, warum es sich bei der Servicekraft um den/die Held/-in des Alltags handelt. Gewinnen kann auch der Einsender, der den Helden vorgeschlagen hat.