"Sehen und gesehen werden" am Standort – im Foto rechts oben – erfüllt; nun wird sich zeigen, ob hier tatsächlich ein Imbiss entsteht. Foto: Gegenheimer Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Standort für Imbiss in Dobel wird festgelegt / Akzeptiert potenzieller Betreiber den Platz?

Die Ansiedlung eines fest installierten Imbisses im Bereich von Kurhaus und Dorfplatz, wie im September vom Betreiberehepaar Guido und Jutta Koch vorgestellt, war jetzt noch einmal Thema in der Dobler Gemeinderatssitzung am Dienstagabend.

Bad Herrenalb. Der Technische Ausschuss (TA) hatte von drei möglichen Standplätzen einen empfohlen.

Zur Debatte gestanden, so Bauamtsleiter Jürgen Gall, habe erstens ein Standort unmittelbar am Dorfplatz zwischen Kurhaus und Sonnentor. Das war dem TA zu dicht gewesen. Zweitens gab es den Bereich des Zuweges vom Parkplatz Kurhaus Richtung Sporthalle, wo hangseitig durch Entfernung der Mülltonnen und der alten Thuja freie Fläche mit freiem Blick geschaffen worden war. Dies jetzt zu erhalten, war Bernhard Kraft (PD) und Bernd Bischoff (FuD) wichtig.

Pachtmodalitäten sind zu klären

Der TA empfahl schließlich Variante drei, die Teilfläche eines gemeindeeigenen Flurstückes oberhalb des Dorfplatzes am Sonnenwegle Richtung Wildbader Straße. Hier müssten noch die Erschließung sowie die daraus folgenden Pachtmodalitäten geklärt sowie ein baurechtliches Verfahren eingeleitet werden.

An die Disziplin des Rates appellierte Bürgermeister Christoph Schaack, als sich noch einmal eine Grundsatzdiskussion entspann: Nach wie vor als Konkurrenz der kleinen Dobler Geschäftsleute sowie auch der Vereine mit ihren Winteraktivitäten (Bar des Tennisclubs und Liftbewirtung der Sportfreunde) sieht Roy Kieferle (PD) den Imbiss.

Obwohl der potenzielle Betreiber Koch erklärte, Zutaten im Ort beziehen zu wollen, stimmte Kieferle gegen den Standort.

Lothar König (PD) hält das Projekt "sowieso für eine Totgeburt" – man könne an dieser Stelle nicht davon leben und der Gemeinde Dobel brächte es nichts. Daher enthielt er sich bei der Abstimmung. Bedenken äußerte Antje Mieves (FuD), dass der Standort gerade jene Anwohner zusätzlich belaste, die bereits Lärm- und Geruchsbelastung durch einen gastronomischen Betrieb, den Ratskeller, und das Flüchtlingsheim in unmittelbarer Nähe hätten. Sie stimmte daher nicht zu.

Dass ihre Bedenken berechtigt sind, zeigte sich beim Tagesordnungspunkt "Bürger fragen", als Anrainer Thomas Schnell sein Missfallen darüber äußerte, nicht im Vorfeld informiert worden zu sein. Reimund Ruff (PD) wies darauf hin, dass im Rahmen des ordentlichen Baugesuches – sollte es dazu kommen – die Nachbarn zu Gehör kämen.

Mit sieben Ja-Stimmen wurde der Antrag angenommen, den Standort anzubieten. Nun ist im nächsten Schritt Betreiber Koch am Zug, ob er den Platz akzeptieren würde.