Auf den Dobler Straßen war jede Menge los. Wenn ein Auto im Schnee stecken blieb, ging erst einmal eine Weile gar nichts mehr. Foto: Kugel

Verkehrschaos: Dobler Bürgermeister regt einseitiges Halteverbot an. Kontakt mit der Polizei. Situation nicht mehr zu überschauen.

Dobel - Am Sonntag herrschte in Dobel ein Verkehrschaos. Der neue Gemeindevollzugsdienstmitarbeiter Patrick Kraft stellte zwischen 13.30 und 18 Uhr 101 Strafzettel aus.

"Dobel im Winter ist ein Freizeiterlebnis für die ganze Familie. Snowboarden, Abfahrtsski, Rodeln oder Ski-Langlauf auf gespurten Loipen – die herrliche Schneelandschaft lässt Wintersportlerherzen höher schlagen", so steht es auf der Homepage der Sonneninsel. Am Sonntag war deshalb bei den Autofahrern Geduld angesagt. Viel Geduld. Auch bei den Verkehrsteilnehmern, die nur auf der Durchreise waren.

Wie am Montag Bürgermeister Christoph Schaack auf Anfrage unserer Zeitung sagte, hätten sich viele Besucher nicht an die Einbahnstraßen-Regelung gehalten – geschweige denn an die Parkverbote. Glatte Straßen hätten zudem zum Chaos beigetragen.

Nur ein Vollzugsdienstmitarbeiter stehe bei einem solchen Aufkommen auf verlorenem Posten. "Gegen 14 Uhr habe ich die Polizei angerufen", so der Bürgermeister. Er selbst appellierte an Autofahrer, sich an die Ordnung zu halten. Allerdings wären am Sonntag wohl 30 Vollzugsdienstmitarbeiter nötig gewesen. Auch habe er zwischen einigen Verkehrsteilnehmern schlichten müssen, berichtete Schaack. Vom Rathaus zu sich nach Hause brauchte der Schultes im Übrigen eine Dreiviertelstunde.

Bauhof-Fahrzeug ausgefallen

Die Situation sei stellenweise nicht mehr zu überschauen gewesen. Der Bürgermeister bedauerte, dass von den vier Bauhof-Fahrzeugen, die permanent im Einsatz waren, eines aus technischen Gründen ausgefallen sei.

Wegen der chaotischen Zustände müsse man über ein neues Konzept nachdenken, stellte der Rathauschef fest. Er werde mit der Polizei Kontakt aufnehmen, um künftig frühzeitig reagieren zu können.

Der Gemeinderat sei natürlich auch gefordert. Zumindest müsse jetzt über ein einseitiges Parkverbot diskutiert werden.