Bürger sprechen Anliegen im Ortschaftsrat an: Kindergartenauslagerung, Presseseminar und Amtsblatt

Dietingen (apf). Die Möglichkeit, Fragen an den Ortschaftsrat zu stellen, nutzen mehrere Dietinger. Mit einem gewichtigen Problem meldet sich Rolf Fußnecker zu Wort: die Auslagerung des Kindergartenbetriebs während des Neubaus.

Den Dietinger Bürger hat die im Sommer genannte Summe der Kosten für Container (mehr als 268 000 Euro) beeindruckt; der gemeinsame Bauausschuss (Kirchengemeinde und weltliche Gemeinde) hat sich ja für diese Lösung entschieden. Und in obigem Betrag soll nach einer Aussage des damaligen Ortsvorstehers Thomas Willekes noch nicht einmal alles enthalten sein. Fußnecker spricht mögliche Folgekosten der Containerlösung wie den Rückbau an und will wissen, ob es neue Erkenntnisse gebe.

Gleichzeitig gibt Rolf Fußnecker, der diese Anfrage nach eigener Aussage ohne Einflussnahme anderer mache, zu bedenken, ob es nicht sinnvoll sei, neue Überlegungen anzustellen, die auch die damals abgelehnte Schulhauslösung umfassen soll. In der jetzigen "Rumpfschule" (lediglich noch die Klassen eins bis vier) müsse es doch Räume für den Kindergarten für eine Übergangszeit geben.

Obwohl er kein Freund von Fahrten sei, könne er sich auch ausnahmsweise eine Auslagerung der vierte Klasse nach Böhringen vorstellen; schließlich stehen dort ebenfalls Klassenzimmer leer. Fußneckers Eindruck ist, dass es an gutem Willen für eine gemeinsame Lösung fehle. "Immerhin geht es hier aber um etwa 300 000 Euro."

Bürgermeister Frank Scholz weist darauf hin, dass das zuständige Gremium der gemeinsame Bauausschuss sei. Und er sagt, dass sich der Gemeinderat "mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit" für den Ganztagesbetrieb in Wahlform für die Grundschule in Dietingen-Ort entschieden habe. Er verspricht aber auch, mit den neu besetzten Gremien Gespräche zu führen.

Nicht erbaut ist der Schultes, dass erst "demnächst die Ausschreibung der Planie", die Vorbereitung des Untergrunds, erfolgen soll. Eigentlich sollte Anfang Oktober diese Sache bereits entscheidungsreif sein.

Dem Bürgermeister ist ein Termin für die nächste Ausschusssitzung nicht bekannt, wie Ferdinand von Bissingen auf Nachfrage erfährt.

Albert Scheible nutzt gleichfalls die Bürgerfragestunde, um zwei Anliegen anzusprechen. Einerseits stellt er fest, dass die "Presseleute" in Dietingen und Böhringen – beide sind Ortsvorsteher – für die Öffentlichkeitsarbeit nicht mehr zur Verfügung stehen. Andererseits wird registriert, dass der kostbare Platz im Mitteilungsblatt der Gemeinde manchmal ungleich verteilt sei. So gebe es die Selbstbeschränkung der Vereine mit einem Bild pro Rubrik, um Mehrkosten für zusätzliche Seiten zu vermeiden; und auf der anderen Seite fungiere die Gemeinde nicht als Vorbild, wenn sie – wie in der Nummer 38 – zehn Bilder auf der Titelseite von der Ferienbetreuung der Grundschulkinder platziere.

Während bei Punkt zwei das Dietinger Rathaus erster Ansprechpartner ist, kann bei Punkt eins geholfen werden. Die Erwachsenenbildung bietet am Mittwoch, 3. Dezember, ein "Presseseminar" an. Referent ist Armin Schulz, Kreisredaktionsleiter des Schwarzwälder Boten (Rottweil). Entsprechendes Interesse kann in den kommenden Tagen, zum Beispiel bei den Terminabsprachen der Vereine für 2015 in den einzelnen Ortsteilen, ermittelt werden.