Unionsfraktionschef Volker Kauder spricht über die Herausforderungen in der Landwirtschaft in der heutigen Zeit. Foto: CDU Foto: Schwarzwälder-Bote

Unionsfraktionschef besucht Gemeinde Dietingen und den Aussiedlerhof Held

Dietingen. Ein zentrales Thema bei der Sommertour des Unionsfraktionschefs im Bundestag, Volker Kauder, ist die Attraktivität des ländlichen Raumes.

Auch der CDU-Ortsverbandsvorsitzende von Dietingen, Achim Belser, fragte sich: "Wie können wir dem Thema der Sommertour ›Heimat, Kultur, Ehrenamt‹ am besten gerecht werden?"

Die Antwort, die Belser gab, hätte nicht besser ausfallen können: Er präsentierte Volker Kauder mit dem Besuch auf dem Aussiedlerhof Held in Böhringen und der Vorstellung des historischen Backhauses in Irslingen zwei Programmpunkte, die genauestens passten.

Was es bedeutet, Landwirtschaft zu betreiben in der heutigen Zeit, beschrieb Gerhard Held dem Gast aus Berlin beim Rundgang über seinen 1976 aus der Dorfmitte ausgesiedelten Hof: immer wieder Erweiterungen, ein moderner Melkroboter (von Hand zu melken, ist nicht mehr) für die derzeit 68 Kühe, eine Biogasanlage als weiterer Zweig des Betriebs. Dies führte sehr bald zu einer lebhaften Diskussion über die Zukunftsfähigkeit der Landwirtschaft und die Energiepolitik insgesamt.

Eine ausgewogene, gesunde Mischung ist es, zu der der Unionspolitiker rät: beispielsweise, wenn es um die Erhaltung und Förderung von Familienbetrieben im Vergleich mit landwirtschaftlichen Großbetrieben geht und bei der Energiegewinnung. Er sprach Veränderungen der Agrarwirtschaft und Anpassung an die heutigen Anforderungen an.

Beim zweiten Programmpunkt, dem Besuch beim Backhäusle, zu dem sich sehr viele Mitbürger eingefunden hatten, stellte Ortsvorsteher Klaus Häsler Ähnliches fest. Von einst drei Einrichtungen sei dieses eine übrig geblieben, sei vor der Schließung gestanden und sei durch sehr viel Initiative und enormes bürgerschaftlichen Engagement ein schmuckes, einladendes Backhaus geworden.

Getragen werde das Backhaus vom Obst- und Gartenbauverein, dessen Mitglieder durch ihre flotte Kleidung und durch die Präsentation von Köstlichkeiten, die keinen Wunsch offen ließen, auffielen.

Bäckermeister Helmut Thieringer hatte dafür gesorgt, dass der Duft von Brot und Brötchen nahezu alle Sinne ansprach. So waren sämtliche Voraussetzungen gegeben, um beim Gespräch mit dem Spitzenpolitiker all die Themen zu debattieren, die den Menschen auf den Nägeln brennen: die Attraktivität des ländlichen Raumes zu erhalten (Kauder: "Wir dürfen nicht zum Altersheim der Republik werden"), Chancen für junge Leute durch attraktive Arbeitsplätze zu eröffnen und im Miteinander das Gefühl von Heimat zu vermitteln.