Aufreger: Gößlinger Vertreter im Wasserzweckverband: Pattsituation im Dietinger Ortschaftsrat

Erneut blieb der Tagesordnungspunkt "Entsendung Vertreter in die Verbandsversammlung des Zweckverbands Wasserversorgung am oberen Neckar" in Dietingen ergebnislos.

Dietingen (ans). Nachdem die Wahl vom Dietinger Gemeinderat unlängst vertagt wurde, wollte Bürgermeister Frank Scholz die Empfehlung aus dem Ortschaftsrat Dietingen nachreichen. Allein zur Wahl stand der Vertreter für Gößlingen. Wie bereits berichtet, vertritt Scholz von Amts wegen den Ortsteil Dietingen. Böhringen soll weiter von Detlef Langrock und Irslingen von Sybille Kammerer vertreten werden, jeweils mit Stellvertretern.

Noch sitzen im Zweckverband aber auch Klemens Schmid und Ferdinand von Bissingen. Mithin insgesamt fünf Vertreter aus Dietingen, obwohl nur vier Plätze reserviert seien. Doch wer soll nun weichen? Sowohl Schmid als auch von Bissingen bekundeten ihr Interesse. Schmid deutlich in besagter Gemeinderatssitzung ("Ich beanspruche den Platz") und von Bissingen in der Ortschaftsratssitzung. Er habe alle Termine in der Verbandsversammlung wahrgenommen, während Schmid nur in der letzten anwesend gewesen sei.

Die Meinung der Verwaltung ist eindeutig. Schmid wurde vorgeschlagen und von Bissingen wurde in der Gemeinderatssitzung nicht einmal ein Platz auf den Wahlzetteln eingeräumt. Die Stimmung im Dietinger Ortschaftsrat ist dagegen geteilt.

Bei der geheimen Wahl, die von Bernd Kirholzer beantragt wurde, entschieden sich vier Ortschaftsräte für Schmid und vier für von Bissingen. Soweit der Sitzungsverlauf unter Ausschluss der Emotionen, die Ortsvorsteherin Bettina Baur zuvor bat, außen vor zu lassen.

Erfolg hatte sie mit ihrem Anliegen nicht. Ebensowenig mit ihrer Forderung nach Transparenz. Ein Bürger kritisierte, dass der Empfehlungsbeschluss aus dem Dietinger Ortschaftsrat erst jetzt erfolgen soll.

Und als Baur versuchte, das Verfahren von Wellendingen und Deißlingen mit dem in Dietingen zu vergleichen, wurde sie von Scholz unterbrochen. Dazwischen tönten Unstimmigkeiten zwischen von Bissingen und dem Bürgermeister, und kommentarlos schlug Scholz Bettina Baur als Stellvertreterin von Schmid vor. In der Gemeinderatssitzung stand sie noch nicht zur Disposition. Gewählt wurde sie letztendlich nicht.

Nachdem die Pattsituation zwischen Schmid und von Bissingen feststand, entschieden die Dietinger Ortschaftsräte, dass die Entscheidung nun vom Gemeinderat zu treffen sei.