Sackgassen-Beschluss des Ortschaftsrats / Details Thema für andere Gremien

Dietingen (apf). Über Details wird im Dietinger Ortschaftsrat nicht gesprochen, als die städtebauliche Entwicklung durch die Ausbildung der Rathausstraße als Sackgasse Thema ist.

Ortsvorsteherin Bettina Baur fasst die Vorteile des neuen Kindergarten-Standorts zusammen: auf der Rathausstraße, direkt neben der Kinderkrippe. Beide Einrichtungen erhalten einen größeren Garten, der nach Süden ausgerichtet sei. Außerdem werde der Kreuzungsbereich mit Rathaus-, Heuberg- und Unterdorfstraße zu einer verkehrsberuhigteren Zone. Eingang des Kindergartens werde bei der Lehrstraße, bei den Parkplätzen sein.

Als Nachteile wertet die Ortsvorsteherin die Umplanung von Leitungen und Rohren im Untergrund der Straße und das Einrichten eines Wendeplatzes.

Feinheiten wie Wegeführungen seien Themen für andere Gremien, erklärt Bürgermeister Frank Scholz. Ein sicherer Fußweg zur Graf-Gerold-Halle und somit auch zu Kinderkrippe und -garten wird von Anliegern und Bürgern bevorzugt. Gestellt wird die Frage, warum eine Gasse am "grünen Klassenzimmer", in dem "niemand drin" sei, zugemacht worden sei. Der Weg sei zugänglich, sagt der Bürgermeister. Und er fragt, ob "wir ihn ertüchtigen" sollen? Er wäre eine zusätzliche Option.

Angeregt wird ebenso, die restliche Rathausstraße komplett zu sperren und auf den Wendeplatz vor dem Garten des Kindergartens zu verzichten. Ein andere Bürger weist darauf hin, dass sich der Verkehr bei der Kreuzung Altenheim (Hohenstein-, Lehr- und Kastanienstraße) vermehren werde, wenn die Rathausstraße als Durchgangsroute verschwinde.

Während der Bürgermeister die "vielen positiven Rückmeldungen" anspricht, die die Verkehrsberuhigung städtbaulich "als einen Schritt nach vorne werten", gibt es Ortschaftsräte wie Ines Kaul und auch Ferdinand von Bissingen, die sich mehr Informationen vor einer Entscheidung gewünscht hätten. Dennoch: Der Ortschaftsrat spricht sich einstimmig für den Sackgassen-Beschluss aus. Pläne des Architekten liegen laut Bürgermeister noch nicht vor.