Seniorennachmittag: Heiteres und Besinnliches in Böhringen / Loslassen, Aufatmen und Zur-Ruhe-Kommen

Dietingen-Böhringen (kb). Frohgestimmt und erwartungsvoll waren die zahlreichen Gäste, die auf Einladung der Böhringer Ortschaftsverwaltung zum Seniorennachmittag in die große, adventlich geschmückte Schlichemtalhalle kamen.

Das von Ortsvorsteher Detlef Langrock zusammengestellte Programm bot Musik, Gesang, Heiteres und Besinnliches, kurzum angenehme Kurzweil. Die vorweihnachtliche Einstimmung der Besucher übernahm die Gruppe "Weihnachtsbläser" des Böhringer Musikvereins mit bekannten weihnachtlichen Weisen.

Ortsvorsteher Langrock hieß alle Gäste willkommen und übermittelte Grüße von Pfarrer Albrecht Zepf, der verhindert sei. Er freue sich, sagte Bürgermeister Frank Scholz, dass den betagten Gästen dank vielfältiger Unterstützung der Ortschaftsverwaltung ein besinnlicher Nachmittag geboten werde.

Als wichtige aktuelle Projekte der Gemeinde nannte der Schultes den Hochwasserschutz und zwei in der Böhringer Ortsdurchfahrt vorgesehene Querungshilfen. Für den Hochwasserschutz sei bis Mitte 2017 die Gründung eines Zweckverbands der Schlichem-Anlieger-Gemeinden zu erwarten.

Als weniger erfreulich gewertet wurde die Botschaft, dass eine Landesförderung der in Böhringen und Rotenzimmern geplanten Schutzmaßnahmen derzeit fraglich sei, weil der errechnete Nutzen-Kosten-Faktor unter eins liege.

Um das leibliche Wohl der Gäste kümmerten sich die Mitglieder des Ortschaftsrats und erstmals die Jugendlichen des Böhringer "Jugendtreffs". Guten Zuspruch fanden Kaffee und leckere, selbst gebackene Kuchen und Torten.

Wie gewohnt, erfreute der gemischte Chor des "Frohsinn" Böhringen die betagten Gäste. Unter Leitung von Franz Hutter am Keyboard erklangen, passend zur Jahreszeit, gekonnt Winter- und Weihnachtslieder, die teils auch nachdenklich stimmten. Weiteres vorweihnachtliches Flair vermittelte Frohsinn-Vorsitzende Wilma Pratscher mit dem Gedicht "In weihnachtlichen Gassen".

Einige statistische Zahlen zur Bevölkerung Böhringens hatte der Ortsvorsteher parat: Der Ort zähle gegenwärtig 894 Einwohner; davon seien 431 weiblich und 463 männlich. Sechs Geburten und 13 Sterbefälle habe man in diesem Jahr verzeichnet. Die älteste Bürgerin sei Lina Staiger mit 98 Jahren, die im Altenheim in Dietingen wohne. Dann folge Lydia Schwarzwälder mit 95 Jahren. Bei den Männern könne Pius Schlosser auf 92 Jahre zurückblicken. Über-65-Jährige lebten derzeit 85 weibliche und 77 männliche Personen im Ort. 558 Einwohner gehörten der katholischen und 145 der evangelischen Kirche an; 186 seien ohne Konfession gemeldet.

Für Heiterkeit und Lachen sorgte aus dem Kreis der Senioren Meinrad Weisser. In Versform erinnerte er treffend an allerlei lustige oder bemerkenswerte Geschehnisse und Begebenheiten, die sich vor längerer Zeit in einem bestimmten alten Dorfgasthaus zugetragen haben sollen.

Mit besinnlich stimmenden Gedanken zum Advent und zu Weihnachten gewann Gemeindereferentin Schwester Ursula große Aufmerksamkeit. Sie wünschte, Gesagtes solle tief in die Seele fallen und legte nahe, in der stillen Adventszeit solle man Loslassen, Aufatmen und zur Ruhe kommen. Das Herz solle sich für das Licht von oben öffnen. Der Mittelpunkt sei Jesus. Er sei der leuchtende Tag am Horizont der Menschheit.

Gemeinsam in froher Runde gesungene Weihnachtslieder bildeten einen netten Schlusspunkt für den harmonischen Nachmittag.