Das Dietinger Rathaus wird saniert. Foto: Parage Foto: Schwarzwälder-Bote

Rathaus: Denkmalschutz: Verputzte Fassade wohl nicht möglich

Dietingen (vp). Das Dietinger Rathaus ist derzeit kaum wiederzuerkennen: Es wird saniert und ist deshalb eingerüstet. Allerdings könnte sich die westliche Giebelseite auf Dauer verändern.

Nach Angaben von Bürgermeister Frank Scholz ist die Schindelverkleidung sehr viel stärker in Mitleidenschaft gezogen als erwartet. Er informierte die Dietinger Ortschaftsräte darüber, dass die Schindeln einst falsch angebracht worden seien, nämlich ohne Lüftung. Jetzt seien sie trockenfaul und müssten ersetzt werden.

Alternative wäre günstiger

Neue Schindeln gehen ins Geld: Scholz rechnet mit circa 23 000 Euro für die Fassade. Der Rest des Rathauses ist verputzt, und Putz an der Westseite wäre für 8500 Euro zu haben. Bei der Sanierung redet jedoch die Denkmalschutzbehörde mit. Für Dietingen bedeutet dies, dass eine historische Schindelfassade nicht einfach aus finanziellen Gründen entfernt werden kann.

Scholz berichtete, dass ältere Bürger befragt worden seien, um herauszufinden, wie historisch die bisherige Fassade tatsächlich ist. Ergebnis: Offenbar gab es die Schindeln am Rathaus bereits in den 1930er-Jahren. Deshalb müssten sie beihalten werden – es sei denn, unter den alten Schindeln komme ein noch älterer Putz zum Vorschein.

"Wann wird das untersucht?", wollte Klemens Schmid wissen. Er empfinde die Schindeln nämlich als Fremdkörper am an drei Seiten verputzten Gebäude. Zudem gehörten sie eher in den Schwarzwald. Scholz antwortete: "Demnächst."

Dann wird sich außerdem zeigen, in welchem Zustand sich das Fachwerk befindet.