Kommunales: Steigerung der Aufenthaltsqualität für Bürger angestrebt / Eine Esche verschwindet / Diskussion um eine Kurve

Dietingen. Die Sanierung des Kirchplatzes und der Heubergstraße in der Ortsmitte von Dietingen soll im kommenden Frühjahr beginnen. Die Einzelheiten für die Umgestaltung legte der Ortschaftsrat Dietingen fest.

Die Aufenthaltsqualität für Bürger soll wachsen, ohne den Fahrzeugverkehr zu behindern. Etwa 20 Bürger kamen zum gemeinsamen Termin mit dem Ortschaftsrat und besichtigten die Stellen entlang des Kirchplatzes und der Heubergstraße.

Verschiedene Eingriffe, die der Ortschaftsrat im April dieses Jahres in Grundzügen bestimmt hatte, wurden noch einmal im Beisein einer Fachplanerin erläutert. Mit provisorischen Fahrbahnmarkierungen hatte das begleitende Ingenieurbüro bereits einige Tage zuvor die Fahrbahnverengungen markiert.

Vor dem Gebäude der Zehntscheuer soll die Fahrbahn auf Höhe des dortigen Brunnens auf einer Länge von etwa fünf Metern verengt werden. Dabei soll der Gehweg durchgängig erhalten werden. Die Fläche zwischen dem Vorplatz der Zehntscheuer und der Fahrbahn soll begrünt und mit Bordsteinen von der Straße abgetrennt werden. Die verbleibende Fahrbahnbreite beträgt 4,25 Meter, wie Landschaftsarchitektin Stefanie Moosmann erläuterte.

Im oberen Bereich der Heubergstraße muss die großgewachsene Esche, die bereits seit längerem Schäden am Gehweg verursacht, weichen. Der Ortschaftsrat sprach sich bereits in der vergangenen Sitzung gegen eine weitere Fahrbahnverengung an dieser Stelle aus.

Verengung beim Bauhof

Beraten wurde weiterhin, auf der Richtung Ortsausgang liegenden Straßenseite eine Verengung einzurichten. Diese soll zwischen den beiden Toren des Gemeindebauhofs auf einer Länge von etwa fünf Metern entstehen. Mit der vom Gemeinderat beschlossenen Verlängerung der Tiefbaumaßnahme bis in den Einfahrtsbereich der Bernburgstraße könne, so die Verwaltung, einer verbesserten Straßenentwässerung Rechnung getragen werden.

Ein Anwohner stellte dabei die bisher unbefriedigende Situation bei Starkregenereignissen eindrücklich dar.

Unterschiedliche Sichtweisen der Bürger wurden bei der Gehwegverbreiterung an der Einmündung von der Heuberg- in die Rathausstraße geäußert. Der vom Ingenieurbüro markierte Straßenverlauf erschien einigen Teilnehmern zu ausgeprägt.

Bürgermeister Frank Scholz regte an, die Fahrbahnbreite weniger stark zu verringern. Die Mitglieder des Ortschaftsrats unterstützten diese Vorgehensweise. Die Streckenführung von der Heubergstraße in die Unterdorfstraße mit einem geringen Kurvenradius soll nach dem Wunsch der Ratsmitglieder noch einmal überprüft werden. Befürchtet wird, dass die Kurve zu schnell befahren werde.

Das Planungsbüro soll deshalb den Prüfauftrag erhalten, die Kurve weiter auszugestalten oder gegebenenfalls den bisherigen Verlauf zu belassen.

Am letzten Besichtigungspunkt vor dem Rathausgebäude verdeutlichte Fachplanerin Stefanie Moosmann, dass die Gehwegfläche vor dem Rathaus bis zum benachbarten Wohngebäude deutlich verbreitert und damit in den Straßenverkehrsraum hineinverlagert werden müsse, um ein Gefälle von etwa drei Prozent erreichen zu können. Bisher beträgt dieses etwa acht Prozent und erreicht teilweise sogar bis zu 14 Prozent, so dass die Begehbarkeit gegenüber der Kirche deutlich eingeschränkt sei.

Platz vor der Kirche

Mit dieser Veränderung erhält der Platz vor dem Rathaus eine größere Aufenthaltsqualität, was nicht zuletzt bei Veranstaltungen auf dem Platz der gegenüberliegenden Kirche St. Nikolaus deutliche Vorteile bringe. Über die weitere Gestaltung vor dem Rathaus soll im Ortschaftsrat zu gegebener Zeit beraten werden. Gestalterische Elemente könnten den Platz aufwerten.

Längliche Granitpflaster

Für den Oberflächenbelag des Rathausvorplatzes standen den Ortschaftsräten unterschiedliche Granit- und Betonpflastersteine zur Auswahl. Am Ende der Beratung bestand Einigkeit, dass der Platz mit länglichen Granitpflastersteinen, graugemischt mit einem kleinen Anteil rötlicher Steine belegt werden soll. Dies gelte auch für die Fläche am Brunnen bei der Zehntscheuer. Für die weiteren Gehwegflächen findet graues Betonpflaster Verwendung.

Die Fahrbahnbreite soll um 50 Zentimeter auf eine Breite von 5,50 Metern reduziert werden. Zweireihige Granitpflasterstreifen am Fahrbahnrand sollen zu einer zusätzlichen optischen Verengung beitragen.