Kommunalpolitik: Stammtisch der Gemeinderatsfraktion "Aktives Mitein­ander" / Thema Ortschaftsrat

Dietingen. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Klaus Häsler, hielt beim kommunalpolitischen Stammtisch der Fraktion "Aktives Miteinander" (wir haben berichtet) ein Plädoyer für die Ortschaftsräte und deren Aufgaben. Er wies darauf hin, dass die nächste Kommunalwahl 2019 stattfinde und es wichtig sei, die Ortschaftsräte zu stärken. Nur so könne man Bürger motivieren, einem Gremium beizutreten. Dies sei möglich mit mehr selbstverantwortlichen Aufgaben und einem selbstverwalteten Budget. Dies habe er in Gesprächen mit anderen Ortsvorstehern bestätigt bekommen, bei denen diese Vorgehensweise seit Langem praktiziert werde.

Zum Thema Bauhof stellte Fraktionsvorsitzender Detlef Langrock fest, dass die Arbeit des Bauhofs, der für alle fünf Dietinger Ortsteile zuständig sei, von allen Bürgern sichtbar wahrgenommen werde. Ein sehr großes Potential stelle hier die Organisation dar. In den Auftrags- und Arbeitsabläufen bestünden noch große Defizite und Möglichkeiten zur Optimierung, die letztendlich auch zum Einsparen von Geldern führen könne.

Denkbar wäre, wenn man den Bauhof einem Audit unterziehen würde. Ein externer erfahrener Coach sehe eher Verbesserungspotential. Möglich wäre auch das Anschaffen einer speziellen Bauhof-Software. Diese werde unerlässlich sein, sobald das neue kommunale Haushaltsrecht 2019 eingeführt werde.

"Der heutige Abend lebt auch von Ihren Fragen und Anregungen." Mit diesen Worten forderte der Fraktionsvorsitzende die Anwesenden auf, sich an der Diskussion zu beteiligen. Einige Fragen, betreffend der Verfüllung des Dietinger Gipsbruchs, blieben immer noch unbeantwortet, warf ein Bürger ein.

Der Wunsch, mehr nichtöffentliche Tagesordnungspunkte in den öffentlichen Teil einer Sitzung zu verlegen, war ebenfalls vorhanden. Außerdem erwarten die Bürger in Zukunft mehr Informationen. Die Erwartungshaltung an die Fraktion sei hier groß, da von der Gemeindeverwaltung zu wenig komme, stellte ein Bürger fest. Ein Bürger stellte sich die Frage, ob die Verfüllung anders gelaufen wäre, wenn es die Fraktion damals schon gegeben hätte. Diese Frage blieb unbeantwortet.

Ferdinand von Bissingen wies darauf hin, dass ein Erfolg der Fraktion sei, dass die Ergebnisse der nichtöffentlichen Sitzung in der nächsten öffentlichen Sitzung bekanntgegeben werden. Der Fraktion sei wichtig, dass Vertrauen geschaffen werde. Die Fraktion wolle nach außen kommunizieren. Sie wolle keine Opposition sein, sondern ein Kontrollorgan.

Bettina Baur ergänzte, dass die Fraktion im Gemeindeblatt monatlich mit einem Beitrag von bis zu einer halben Seite vertreten sein werde. Den kommunalpolitischen Stammtisch zu wiederholen, eventuell im vierteljährlichen Turnus, regte Klaus Häsler an und erhielt einhellige Zustimmung.