Ein gemeinsame Aktion der Kreisbehörde, der Gemeinde Dietingen, Jagdpächter, der Kreisverkehrswacht und der Kreisjägervereinigung soll die Sicherheit auf einer Waldstrecke von 4,5 Kilometer erhöhen. Mit im Bild ist Dietingens Bürgermeister Frank Scholz (von links), Kreisjägermeister Otmar Riedmüller und Landrat Wolf-Rüdiger Michel (Vierter von rechts). Foto: Schmidt

Zwischen Gößlingen und Irslingen sorgen 158 kleine Helfer für Sicherheit. Elf Unfälle im vorigen Jagdjahr.

Dietingen - Mit Wildwarnreflektoren soll die Strecke zwischen Dietingen-Irslingen und -Gößlingen bis hin zur Landkreisgrenze sicherer werden. Die Wildunfälle nahmen seit dem Ausbau der Strecke zu.

Es sind nicht nur Wildunfälle auf dem Waldabschnitt zwischen Irslingen und Gößlingen zu beklagen. Erst kürzlich kam es zu zwei Verkehrsunfällen, an denen kein Wild beteiligt war, berichtete Jagdpächter Reinhold Scheible. Zwar seien auf der Strecke 100 Stundenkilometer erlaubt, erklärte Artur Rieger von der Verkehrswacht Rottweil, doch weisen verschiedene Verkehrsschilder darauf hin, dass die kurvige Strecke durch den Wald mit Bedacht gefahren werden muss. Vor allem nachts.

An die Vernunft der Autofahrer indes kann nur appelliert werden. Die Wildunfälle auf der Strecke nach Gößlingen, im laufenden Jagdjahr waren es elf, hätten sich seit dem Ausbau der Straße nahezu verdoppelt. Der Instinkt der Tiere scheint da zuverlässiger. Die Erfahrungswerte zeigen, berichtete Landrat Wolf Rüdiger Michel, dass Tiere, die durch Wildwarnreflektoren geblendet werden, erschreckt in den Wald zurücklaufen.

Die Wildunfälle zwischen Zimmern-Flözlingen und Weiler gingen durch dieses instinktive Verhalten um 50 Prozent zurück.

Insgesamt wurde auf der 4,5 Kilometer langen Strecke auf dem Waldabschnitt von Irslingen in Richtung Gößlingen bis zur Landkreisgrenze 158 Wildwarnreflektoren angebracht. Initiiert wurde die Aktion von der Kreisjägervereinigung Rottweil und den Pächtern des Jagdbogens, die gemeinsam mit der Gemeinde Dietingen und der Kreisverkehrswacht die Maßnahme finanzierten. Die Kreisbehörde montierte die Reflektoren kostenlos an den Leitpfosten.

Ihre Ausrichtung ermöglicht es, dass das Scheinwerferlicht der Autos, Richtung Wald gelenkt, einen Lichtzaun entstehen l,ässt der das Wild fern hält.