Seniorennachmittag: In Böhringen Gäste vorweihnachtlich eingestimmt / 883 Einwohner gezählt
Dietingen-Böhringen (kb). Erwartungsvoll und froh gelaunt waren die zahlreichen Gäste, die auf Einladung der Böhringer Ortschaftsverwaltung zum Seniorennachmittag in die große, adventlich geschmückte Schlichemtalhalle kamen. Musik und Gesang, Heiteres und Besinnliches garantierten Kurzweil und Spaß.
Den Auftakt übernahmen die "Weihnachtsbläser", ein Doppelquartett aus den Reihen des Böhringer Musikvereins, mit vertrauten, wohlklingenden weihnachtlichen Weisen. "Wir wollen uns heute in ruhiger Atmosphäre auf die Vorweihnachtszeit einstimmen lassen", sagte erfreut Ortsvorsteher Klaus Weisser bei seiner Begrüßung. Auch Bürgermeister Frank Scholz gesellte sich zu den betagten Besuchern. Er erachtet die Veranstaltung als besondere Wertschätzung der älteren Mitbürger und sprach aktuelle gemeindepolitische Themen an.
Um das leibliche Wohl der Gäste kümmerten sich die Mitglieder des Ortschaftsrats und einige weitere Helfer. Guten Zuspruch fanden Kaffee und leckere, selbst gebackene Kuchen und Torten. Nach gefälliger Blasmusik bereicherten die Sänger des "Frohsinn" mit heiteren, schwungvollen Chören das Musikangebot. Gekonnt brachten sie – unter Leitung von Franz Hutter am Keyboard – einige populär gebliebene Schlager zu Gehör und verabschiedeten sich mit dem modernen Weihnachtslied "Engel haben Himmelslieder angestimmt".
Der Beitrag von Gemeindereferentin Schwester Ursula regte zum Nachdenken und zur Besinnung an. "Im Advent sollen wir Zeit für Ruhe und Stille finden und nach Gott und seiner Verheißung fragen." Wichtige Impulse gebe auch das am 8. Dezember beginnende Jahr der Barmherzigkeit, zu dem Papst Franziskus die Menschen weltweit auffordere, zusammenzustehen und hilfsbereit zu sein.
Der "Vierte König"
Als weitere Anregung für eine innere Einkehr trug Katrin Hils, Vorsitzende des "Frohsinn", die ergreifende Legende vom "Vierten König" vor. Dieser junge König habe auf seinem weiten, von einem hellen Stern geleiteten Reiseweg zu Jesus, dem Erlöser, Armen und Notleidenden selbstlos geholfen und sich dafür bis zum Tode aufgeopfert.
Aus dem Kreis der Senioren sorgte Meinrad Weisser für Heiterkeit und Lachen. In lustigen Mundart-Versen schilderte er treffend Heiteres und Ernstes aus einem Rentner-Alltag. Den gemeinsam gesungenen Refrain untermalte Walter Widmaier mit der Mundharmonika.
Als weiteren Gag rief Meinrad Weisser im Blick auf das nächstjährige 150-jährige Bestehen des Musikvereins "Harmonie" das früher oft erklungene "Musikerlied" mit spaßiger "Wack-wack-wack-Begleitung" in Erinnerung.
Interessante Zahlen zur Bevölkerungsentwicklung gab der Ortsvorsteher Klaus Weisser kund: Böhringen hatte zum 30. September dieses Jahres 883 Einwohner, davon seien 421 weiblich. Vor einem Jahr seien es 885 Personen gewesen. Vier Geburten und sieben Sterbefälle (im Vorjahr 18) habe man bis zum Stichtag verzeichnet. Die älteste Bürgerin sei Lina Staiger mit 96 Jahren (im Altenheim Dietingen). Dann folge Lydia Schwarzwälder mit 93 Jahren. Bei den Männern könne Pius Schlosser auf 91 Jahre und Reinhold Kramer auf 89 Jahre zurückblicken. 551 Personen gehören der katholischen und 151 der evangelischen Kirche an; 188 seien ohne Konfession gemeldet.