Das alte Raiffeisengebäude in Gößlingen: links für den Musikverein, rechts die "Kunst-Bank". So sieht die Idee des Ortschaftsrats aus, wie im Bauausschuss berichtet wird. Foto: Pfannes Foto: Schwarzwälder-Bote

Altes Raiffeisengebäude in Gößlingen soll zweigeteilt werden

Dietingen. Das alte Raiffeisengebäude in Gößlingen soll zweigeteilt werden: Auf der einen Seite darf der Musikverein Materialien lagern, auf der anderen die "Kunst-Bank" einziehen.

Dies erfährt der Bauausschuss des Dietinger Gemeinderats, als er mit Bürgermeister Frank Scholz für eine Ortsbesichtigung vor verschlossenen Türen steht (da keiner der Anwesenden einen Schlüssel dabei hat). Unter "Kunst-Bank" verbergen sich Gößlinger Bürger, die "Kunst" unterschiedlicher Art in der "Bank" ausstellen wollen.

Über die Idee mit der zweigeteilten Lösung habe der Gößlinger Ortschaftsrat (ja, ihn gibt es noch) in einer Sitzung gesprochen, und er habe eine Empfehlung ausgesprochen, erfährt Martin Bantle auf Nachfrage. Dies – oder besser: diese Vorgehensweise – überrascht den Gemeinderat. Es scheine ja alles in trockenen Tüchern zu sein, stellt er fest. Er möchte jedoch weiterführende Informationen und ein Konzept der "Kunst-Bank" erhalten. Deshalb wünscht er im Gemeinderat einen Tagesordnungspunkt, der eindeutig dieses Thema benennt (also nicht nur unter "Verschiedenes").

Während der Bürgermeister darauf hinweist, dass das Gebäude sonst zum Abbruch bereitstehe, die Gemeinde keinen Euro investieren werde, und dass in der September-Sitzung des Gemeinderats ein Termin möglich wäre, ist Thomas Willekes über diese Diskussion "verwundert". Er ist froh, dass sich zwei (Verein und Initiative) das Gebäude teilen, und sieht, anders als beim Backhäusle in Irslingen, eine andere Konstellation gegeben. Weil es ab dem 28.Juli aber keinen Ortschaftsrat mehr gibt, so Scholz, soll eine Gemeinderatssitzung in Gößlingen stattfinden.