Schlichem in Böhringen (sie kommt von Rotenzimmern) und Hochwasserschutz: Hier gibt es immer etwas zu tun. Foto: Pfannes Foto: Schwarzwälder-Bote

Ergebnisse der Vorstudie für Rotenzimmern und Böhringen sollen im Januar vorliegen / Kommt Rückhaltebecken?

Dietingen. Gut Ding will Weile haben: Beim Hochwasserschutz benötigen Anliegergemeinden der Schlichem wie Böhringen und Rotenzimmern viel Geduld.

Immerhin: Bürgermeister Frank Scholz gibt im Dietinger Gemeinderat einen Bericht über den Stand der Dinge. Es werde damit gerechnet, dass im Januar die Vorstudie der Flussgebietsuntersuchung beendet werde, dass anschließend die betroffenen Gemeinden gezielte Untersuchungen anpacken können, dass es dann somit um Prioritäten, Kosten, Nutzen und Fördermittel gehe.

Nur soviel: Ratshausen sei die Gemeinde, die am meisten gefährdet sei. Die kritischen Bereiche in Rotenzimmern und Böhringen werden auch genannt, doch selbige kennen die betroffenen Anlieger bei Hochwasser selber am besten. Angeregt worden sei aber auch, ein Rückhaltebecken am Rand von Rotenzimmern zu bauen

Außerdem berichtet der Bürgermeister von einer Informationsveranstaltung zum Stauseemanagement in Schömberg. Dort seien die unterschiedlichen Interessen beim Betrieb der Schlichemtalsperre genannt worden. Punkte seien, so Scholz, das Wasser für die Firma "Holcim" (Dotternhausen), die Naherholung, der Hochwasserschutz, die Niedrigwasseranreicherung unterhalb der Sperre in Zeiten der Trockenheit und die Wasserkraft. Scholz erwähnt ebenso den Seespiegel (641 bis 641,50 Meter), den Stand für eine Vorwarnung (644,80 Meter) und für eine Alarmierung (645,80 Meter).

Verbesserungspotential sei angemeldet bei einer Alarmierung, ergänzt Klaus Weisser, Ortsvorsteher von Böhringen. Immerhin könne man jetzt den jeweiligen Wasserspiegel besser einordnen. Dies sei ein wichtiger Punkt. Er und sein Ortsvorsteher-Kollege von Rotenzimmern, Frank Weißhaupt, regen an, eine Informationsveranstaltung für die Bevölkerung mit einem Stausee-Experten anzubieten, so wie es in Dautmergen bereits geschehen sei.

Erwähnt wird im Gemeinderat aber auch, dass die Hausbesitzer (Weißhaupt: "Auch wenn sie es nicht gerne hören") selber Maßnahmen umsetzen sollten.