Kommunales: Ortschaftsrat spricht über Ortsdurchfahrt, Schuppenbaugebiet, Friedhof und Amtsblatt

Dietingen-Böhringen. Bei der jüngsten Sitzung des Böhringer Ortschaftsrats wies Ortsvorsteher Detlef Langrock auf die vielen Diskussionen und Informationsveranstaltungen im Vorfeld zum Thema Hochwasserschutz hin und stellte einen Empfehlungsbeschluss zur Abstimmung.

Der Ortschaftsrat empfahl einstimmig dem Dietinger Gemeinderat, dem Zweckverband beizutreten, auch wenn der Hochwasserschutz als Linienführung ausgeführt werde.

Außerdem wurde Wert auf folgende Ausführungsmaßnahmen gelegt: eine Aufweitung des Gewässers in der Ortslage, vor allem nach der Brücke (wie von den Ingenieurbüros vorgeschlagen), eine zusätzliche Verwallung, die die Hinterströmung der Ortschaft über das alte Schlichembachbett verhindern solle (wie von den Ingenieurbüros vorgeschlagen), die Bäume größtenteils stehen zu lassen, ebenso großräumige, leicht verschließbare Öffnungen im Linienschutz, damit das Oberflächenhinterwasser auch mit Schwemmgut und Treibholz problemlos in die Schlichem abfließen könne. Außerdem soll die Binnenentwässerung ohne Pumpen mit einer Sammelleitung realisiert werden.

Und: Eine Anmerkung kam zur Sprache. Die Vorplanungen seien in Böhringen schon sehr weit fortgeschritten. Es seien für diese Vorplanungen Steuergelder eingesetzt worden. Diese wären bei einer nicht zeitnahen Umsetzung verloren und müssten wieder neu ausgegeben werden. Daher befürwortete die Ratsrunde, mit der Umsetzung gleich nach der Zweckverbandsgründung zu beginnen.

Tempo 30 das Ziel

Ein weiteres, für Böhringen brisantes Thema erfolgte anschließend: Verkehr und Geschwindigkeit. Der Ortsvorsteher führte aus, dass die Verkehrsbelastung sehr störend sei. Vor allem die Schwerlaster würden von der Bevölkerung als belastend empfunden. Ein tödlicher Unfall wie unlängst in Villingendorf mit einem Sattelschlepper könne, so Langrock, jederzeit auch in Böhringen vorkommen, weil auch sehbehinderte Fußgänger in Böhringen wohnten.

Deshalb bat der Ortschaftsrat die Gemeindeverwaltung einstimmig, sich beim Landratsamt einzusetzen, die Kreisstraßen im Ort auf Tempo 30 zu begrenzen.

Richtung Norden

Weil es Bedarf gebe, so der Ortsvorsteher, soll das Schuppenbaugebiet nach Norden um drei bis sechs Plätze erweitert werden. Eine Aufgabe für den Gemeinderat, die mit sechs von sieben Stimmen bei einer Enthaltung vom Ortschaftsrat unterstützt wurde.

Südlich der Kastanie

Weil es mittlerweile im Friedhof eine Baumurnengrabbestattung gegeben hat, soll eine geeignete Stele beschafft werden: in hellem Granit, 105 Zentimeter hoch, 45 Zentimeter breit und 15 Zentimeter stark, mit der gleichen Oberfläche wie der Gemeindegrabstein am Rasenurnengrab. Als Standort schlug das Gremium südlich (unterhalb) der Kastanie am neuen Weg vor.

Idee: Amtsblatt für alle

Aus dem Gremium kam außerdem die Anregung, das Amtsblatt kostenfrei für alle Haushalte anzubieten. Bürgermeister Frank Scholz will darüber im Gemeinderat sprechen. Vorab sollen die möglichen Kosten ermittelt werden.