Die Dietinger Gesamtwehr hatte es am Wochende mit viel Wasser zu tun. Foto: Feuerwehr Foto: Schwarzwälder-Bote

Gesamtwehr in der Nacht zu Sonntag im Einsatz / Weißer: Sandsackvorrat unverzichtbar / Abteilung Irslingen löscht zudem Kaminbrand

Dietingen. Kaum hat das neue Jahr begonnen, ruft das erste Hochwasser die Gesamtfeuerwehr Dietingen auf den Plan. Starke Regenfälle und das Tauwasser aus der Umgebung ließen die Pegel der Bäche in der Nacht zu Sonntag rapide ansteigen. Alarmiert wurden die Abteilungen der Gesamtfeuerwehr um 0.10 Uhr.

Während es in Irslingen bei einem vollgelaufenen Keller blieb und die Abteilung Böhringen den Kommandant der Gesamtfeuerwehr zuerst mit Kontrollfahrten an den markanten Hochwassergefahrenstellen unterstützte und später die Absicherung der Kreisstraße am Schwarzenbach in Maria Hochheim und Gösslingen übernahm, sah es in Dietingen und Rotenzimmern etwas anders aus. Schnell steigende Pegel brachten ordentlich Sorgenfalten auf die Stirn der Verantwortlichen, teilt die Feuerwehr mit. In Dietingen mussten wegen der Wassermassen unter dem Einsatzstichwort "Straße nicht mehr da", die Kreisstraße am Ortsausgang von Dietingen in Richtung Böhringen gesperrt werden. Unter der Mithilfe des Bauhofs Dietingen wurden entsprechende und umfangreiche Absperrmaßnahmen eingeleitet.

Die Abteilung Rotenzimmern wurde zu einem vollgelaufenen Keller gerufen und sah sich angesichts der allgemeinen Lage im Ort gezwungen, umgehend weitere Maßnahmen zum Hochwasserschutz in die Wege zu leiten. Sandsäcke seien wieder einmal am berüchtigten Mühlacker bereitgestellt worden, heißt es weiter. Zudem mussten die Sperrgitter im Linkenbach mehrfach von Schwemmgut befreit werden, um ein Übertreten des Gewässers und damit ein Volllaufen der angrenzenden Gebäude zu verhindern.

In Steingartenstraße fliegen Funken

Ein Bild vor Ort machten sich Dietingens Bürgermeister Frank Scholz, und der Ortsvorsteher von Rotenzimmern, Frank Weißhaupt. Beide lobten die verbesserte Kommunikation beim Thema Hochwasser über die Gemeindegrenzen hinaus. So wurden bereits am Samstag vor dem Hochwasser die Pegelstände und die Wetterlage über Dautmergen bis zum Schömberger Stausee abgeglichen und umgehend an die Führung der Dietinger Gesamtfeuerwehr weitergeleitet.

Kommandant Dominik Weißer lobte beim ersten Einsatz des neuen Jahres das schnelle Eingreifen und die gute Zusammenarbeit in und zwischen den Abteilungen. Er sah sich indes bestätigt, dass ein ausreichender Vorrat an Sandsäcken für die Gemeinde unverzichtbar ist. Die Dietinger Gesamtfeuerwehr war mit insgesamt fünf Fahrzeugen und 22 Mann bis 3.10 Uhr im Einsatz.

Damit allerdings war noch nicht für alle Einsatzkräfte am Wochenende die Arbeit getan: Die Abteilung Irslingen wurde am Sonntag um 23.13 Uhr noch wegen eines Kaminbrands in die Steingartenstraße gerufen. Die Hausbewohner bemerkten beim Betreiben ihres Ofens Unregelmäßigkeiten und verständigten die Feuerwehr.

Bei deren Eintreffen herrschte bereits verstärkter Funkenflug aus dem Kamin. Sie lokalisierte den Brandherd innerhalb des Kamins und bekämpfte die Flamen mit einem Hochdruckschaumlöscher. Um ein mögliches Übergreifen des Kaminbrandes auf das betroffene und umliegende Häuser zu vermeiden, ergriff die Feuerwehr parallel weitere Sicherungsmaßnahmen. Anschließend übernahm ein Schornsteinfeger die Reinigung des Kamins. Die Feuerwehr war mit 21 Mann sowie zwei Einsatzfahrzeugen vor Ort. Nach knapp 1,5 Stunden rückten sie wieder ab.