Frank Scholz (Zweiter von links) spricht in Irslingen mit Bürgern. Foto: Cools Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunalpolitischer Spaziergang mit Bürgermeister Frank Scholz / Bauplätze im Fokus

Von Jasmin Cools

Dietingen-Irslingen. Beim kommunalpolitischen Spaziergang mit Bürgermeister Frank Scholz in Irslingen wurde über Gehwege, freie Bauplätze und das Gewerbegebiet diskutiert.

Bereits beim Treffen an der Waidbachhalle brachten die 25 Teilnehmer verschiedene Kritikpunkte zur Sprache. So bemängelte man fehlende Wendemöglichkeiten für Lastkraftfahrzeuge, die das Gewerbegebiet Brühl erreichen wollen.

Scholz skizzierte daraufhin die Entwicklung des Gebiets, in das Irslingen viel investiert habe. "Das Gewerbegebiet war zu Beginn zu groß gefasst, und die Pläne des Straßenbaus so nicht umsetzbar", erklärte der 51-Jährige. Daraufhin habe man sich mit der vereinfachten Straßenführung begnügt. Das Gewerbegebiet an sich sei ein großer Sprung für Irslingen gewesen. So hoffe man nun, dass ehemals einheimische Gewerbebetriebe zurück nach Irslingen kehren würden.

Um die Bürger zu beschwichtigen, führte Scholz positive Beispiele der Straßensanierung an wie die Kreisstraße zum Irslinger Kreuz. Stolz erzählte er auch, dass in der Gemeinde 40 000 Euro überplanmäßig für neue Schachtdeckel und Gehwege locker gemacht wurden: "Trotz kleiner Schönheitsfehler haben wir eine gut funktionierende Ortsdurchfahrt."

Ein wichtiges Anliegen der Irslinger stellte die mangelnde Qualität der Gehwege, besonders in der Steingartenstraße, dar. Scholz entgegnete, dass Verkehrssicherheit gewährleistet und alles andere eine Frage der Optik sei. Man müsse "eine Priorisierung der Projekte" vornehmen.

Ein weiteres Anliegen der Bevölkerung war eine dichtere Bepflanzung zur Autobahn hin aus Lärmschutzgründen.

So richtig in Schwung kamen die Diskussionen beim Neubaugebiet Weiher. Scholz erzählte, dass man früher Bauplätze nach Bedarf erschlossen habe. Heute ständen der Gemeinde elf genehmigte Bauplätze zur Verfügung. "Das ist ein Novum. Wir haben erkannt, dass ein Baugebiet angeboten werden muss, auch um Auswärtige anzuziehen. Vielleicht 2015, aber spätestens 2016 wird gebaut."

Hier verstrickten sich die Bürger in Diskussionen darüber, ob die Bauplätze an Auswärtige oder Einheimische vergeben würden. Der Bürgermeister argumentierte mit der Öffnung der Grenzen und dem neuen Europa. Während man früher günstiges Bauland für Einheimische schaffen wollte, so sollen sich heute auch Auswärtige, besonders junge Familien, ansiedeln. "Wer einen Bauplatz will, der wird prinzipiell nicht abgewiesen", versprach Frank Scholz.

Die nächste Station war der Friedhof, bei dem der Bürgermeister darauf hinwies, dass in Zukunft keine Natursteinplatten mehr verlegt würden aufgrund der Absenkung und der Kosten. Stattdessen greife man auf die bewährte, günstigere Splittschüttung zurück.

Am Ende des Spaziergangs legte der Bürgermeister noch einen Stopp bei der Schule ein. Die Elternschaft habe sich gewandelt, und nun sei das Angebot vor Ort nicht mehr als das Beste angesehen. "Die Eltern sind beweglicher geworden", schloss Scholz und lud zum gemeinsamen Einkehren ein.