Vereint: Internationales Jakobuspilgertreffen im Pfarrhaus füllt Herzen mit Wärme / Zwetschgen locken

Dietingen-Gößlingen. 21 Jakobuspilger aus dem Umkreis von etwa 1000 Kilometern trafen sich im Pfarrhaus in Gößlingen, gestalteten eine Wortgottesfeier mit und waren begeistert von der "schönsten Pilgerherberge".

Die Pilger haben sich erstmals auf Einladung von Albert Scheible in der Kirchengemeinde getroffen. Das Pfarrhaus liegt ja direkt am Jakobusweg. Die von weit angereisten Pilgerfreunde kennen alle Jakobuswege in Europa und kommen aus den Niederlanden, Ostfriesland, aus der Nähe von Dresden, Erfurt, Münster, dem Saarland oder aus München, von Süddeutschland sowie Diana Baur und Albert Scheible aus Dietingen. Vier befreundete Franzosen waren verhindert. Die eingeladenen Pilgerfreunde aus Spanien, Portugal und Übersee nahmen im Geiste teil. Da war der Weg einfach zu weit.

Etliche der Pilger sind von ihrem Wohnort in Deutschland an einem Stück zu Fuß nach Santiago gepilgert und freuten sich wieder über den internationalen Pilgergruß "Buen Camino, guter Weg".

Dieser Geist war in Gößlingen allgegenwärtig. Das einstimmige Urteil lautete: Das Ensemble Gößlinger Kirche und Pfarrhaus als Pilgerherberge seien ein Glücksfall für die geistige Einkehr.

Die Pilgerschar war dankbar dafür, dass Schwester Ursula in der Wortgottesfeier dem Pilgerthema breiten Raum gegeben und die Pilgerwünsche bezüglich Singen, Fürbitten und spontane Beiträge großzügig berücksichtigt und immer sehr einfühlsam die richtigen Worte gefunden hat. Schwester Ursula hat diesen Teil des Pilgerwochenendes mit zu einem Höhepunkt gemacht.

Es war ebenso eine gute Chance, zusammen mit der Gößlinger Bevölkerung gemeinsam zu beten und zu singen und dieser kleinen Pfarrgemeinde "Schützenhilfe" aus Deutschland und Europa zu geben. Das sei auch Wunsch der Verantwortlichen in Gößlingen bei der Vermietung des Pfarrhauses an Gruppen.

Die nachfolgende Führung mit Thomas Bischof durch das Kulturdenkmal hat das positive Bild von dem Ensemble Kirche/Pfarrhaus hervorragend abgerundet. Die profunden Hintergrund-Informationen zur Geschichte der ehemals dem Kloster Alpirsbach zugeordneten Kirche, die kunsthistorischen Besonderheiten und Anekdoten zu diesem Kulturschatz im Kreis Rottweil stießen auf großes Interesse. Viele Fragen wurden kompetent beantwortet, anerkennende Worte folgten im Austausch danach.

Die Pilgergruppe hat sich gleichfalls gefreut, mit welcher Herzlichkeit die "Fremden" in Gößlingen aufgenommen wurden. Da waren welche dabei, "sich an Nachbars Zwetschgen zu vergreifen". Als Dankeschön hat ihnen ein Gößlinger Bürger ein Glas Zwetschgenmarmelade geschenkt und ein kleines Kistchen zum Zwetschgensammeln in die Hand gedrückt. Gastfreundschaft pur.

Lob dem Wohlfühlklima

Alle Pilger gingen nach dem verlängerten Wochenende in der Absicht, sich wieder in Gößlingen im Pfarrhaus zu treffen.

Ein besonderer Dank galt Stefan Török, der unermüdlich dafür sorgt, dass das Pfarrhaus mit Leben erfüllt werde und die Gäste ein Wohlfühlklima vorfinden.