Schmotziger: Das Narrenschiff kentert in Irslingen garantiert nie
Dietingen-Irslingen (mw). Der Schmotzige Donnerstag lockt in Irslingen Jahr für Jahr mehr närrisch gelaunte Besucher in die Lokale, darunter auch auswärtige Gäste. Die Saalfasnet gewinnt immer mehr an Bedeutung.
So waren "Rössle", "Adler" und Sportheim zu bestimmten Zeiten abwechselnd proppevoll. Überall herrschte allerbeste Stimmung. Und das lag an den zahlreichen Gruppen, die zuerst allesamt optisch, aber auch gesanglich oder musikalisch auffielen. Sämtliche Gruppen begeisterten mit ihren Auftritten das Publikum.
Als Stimmungskanonen präsentierten sich die "Lustigen Wildecker". Sie zogen als Tramps und Vagabunden mit ihren Instrumenten durch die Lokalitäten. Die "Männer über 40" um Thomas Hermann (Sportverein) kämpften als "Sieben Schwaben" gegen sämtliche Ungeheuer, bevor sie sich um den Wirtsdienst kümmerten. Die "Knastis" waren auch unterwegs und besangen schon mal das zukünftige Leben in der Groß-JVA Rottweil.
Die "Goldstücke" (Musikerfrauen) nahmen sich dieses Jahr mal selbst auf die Schippe und berichteten von eigenen Missgeschicken. Auch ohne die diesmal fehlende musikalische Begleitung aus dem Nachbarort kamen die glänzenden "Goldstücke" – wie alle anderen Gruppen – beim Publikum bestens an.
Dass man sich beim einfachen Kinderlied "Alle meine Entchen" in vielerlei modernen Stilrichtungen musikalisch austoben und damit für Stimmung sorgen kann, bewiesen die "Quietschentchen", eine jüngere Frauengruppe.
"Schiff ahoi" hieß es für den neunköpfigen Narrenrat um den umsichtigen Kapitän Michael Buschmann. Und das hatte wahrlich auch Symbolcharakter. Denn die närrische Besatzung hat das noch kürzlich "fast leck geschlagene Irslinger Narrenschiff" wieder in ruhiges Fahrwasser gebracht. Noch mehr: Das "Klopf-Holz-Boot" nimmt gerade kräftig an Fahrt auf.
Dies zeigte sich an diesem gelungenen Abend. Und eines war ebenso festzustellen. Der Narrenrat genießt die Unterstützung der Irslinger Bevölkerung.