Kirche: Wiedereröffnung des Gotteshauses / Strahlende Momente / Fleißige Helfer ausgezeichnet

Mit einem festlichen Gottesdienst hat die Kirchengemeinde Dietingen am zweiten Adventssonntag die Wiedereröffnung der St. Nikolauskirche gefeiert. Das Dietinger Gotteshaus war wegen Renovierungsarbeiten eine längere Zeit geschlossen.

Dietingen. Hell und strahlend präsentiert sich die Dietinger St. Nikolauskirche nach der erfolgten Renovierung den Besuchern. Doch nicht nur das Gotteshaus erstrahlte am zweiten Adventssonntag in neuem Glanz. Pfarrer Hans Schlenker und die stellvertretende Vorsitzende des Kirchengemeinderats, Marliese Hirt, sowie die vielen Helfer freuten sich im Gottesdienst sichtlich über das Ende der Renovierungsarbeiten. Und diese Freude kam deutlich spürbar zum Ausdruck.

Doch auch Dankbarkeit fanden sich in den Worten von Marliese Hirt wieder. "Wir sind Gott dankbar, dass sich niemand verletzt hat", sagte sie in ihrer Rede. Sämtliche Arbeiten gingen ohne besondere Vorkommnisse über die Bühne. Die Dietinger Vereine waren mit ihren Fahnenabordnungen vertreten, auch Feuerwehrmänner zählten zu den Gottesdienstbesuchern.

Bürgermeister Frank Scholz sowie weitere Vertreter aus den politischen Gremien waren anwesend. Ebenso begrüßte die stellvertretende Vorsitzende die verantwortlichen Architekten und Ingenieure im Gottesdienst. Der Kirchenchor (Leitung: Heinz Rau) umrahmte die Feier mit passenden Werken aus der geistlichen Chorliteratur. Auch Schwester Ursula war in die Messfeier eingebunden.

Hell und strahlend

Ja, der zweite Adventssonntag 2015 war für die Seelsorgeeinheit Dietingen ein besonderer Tag. Einmal wurde das Kirchenpatroziniumsfest gefeiert. Und prompt fiel der Nikolaustag diesmal auf den Sonntag. Zudem erinnerte die Kirchengemeinde an die St. Nikolausglocke, die nun schon seit 450 Jahren bei kirchlichen Anlässen erklingt. Und der dritte Anlass zu feiern war das Ende der gelungenen Kirchenrenovierung.

Erneuert wurde die komplizierte Elektroinstallation. Außerdem musste die bisherige Ölheizung einer elektrisch betriebenen Warmwasserheizung weichen. Heizstrahler wurden unter den Bänken installiert. Die Kirche erhielt einen neuen Innenanstrich. Auf dem Programm stand zudem die Reinigung sämtlicher Fenster, Figuren und Kreuzwegbilder. Für ein besseres Licht sorgt nun ein neues Beleuchtungssystem. Damit das Wort Gottes künftig noch besser zu verstehen ist, wurde die Lautsprecheranlage erneuert.

Die Auswirkung war gleich im ersten Gottesdienst nach der Renovierung deutlich wahrnehmbar. Für den Einbau der neuen Lampen hat es aus zeitlichen Gründen nicht mehr gereicht. Dies soll innerhalb der kommenden zwei Wochen nachgeholt werden. Die Zuführung einer stärkeren Stromleitung zur Kirche muss ebenfalls noch erfolgen. Deshalb können im Moment noch nicht alle Bankstrahler betrieben werden.

Ein besonderer "Kapo"

Bei den Dankesworten war ein Familienname mehrmals zu hören. Ludwig, Nikolaus und Stefan Török wurden nach vorne in den Altarraum gebeten. "Was hier geleistet wurde, ist unbezahlbar", so Hirt in ihrer Laudatio. Die beiden Erstgenannten hatten den kompletten Innenraum der Kirche gestrichen. Dafür erhielten sie von Pfarrer Schlenker und der stellvertretenden Vorsitzenden des Kirchengemeinderats ein Geschenk.

"Noch nie bin ich bei einer Baumaßnahme so entlastet worden", betonte der Geistliche und meinte damit Stefan Török. Beim langjährigen Oberministranten und engagierten Mitarbeiter in der Kirchengemeinde lag die Bauleitung. Dafür musste er sich ein Sweatshirt mit der Aufschrift "Kapo" anziehen.

Auch Ludwig Scheible wurde ausdrücklich in den Dank miteinbezogen. Viele Helfer seien es gewesen, die mitgewirkt hätten, auch aus den anderen Kirchengemeinden, hob Pfarrer Schlenker hervor. Und er deutete an, das sich die Seelsorgeeinheit Dietingen als verschworene Gemeinschaft, also als echte Einheit, gezeigt habe.