Schuppenbaugebiet: Finanzierung des Wegs zum und ins Areal noch nicht geklärt / Gemeinderat gefragt

Von Anja Schmidt

Dietingen-Irslingen. Nach der Planung, die fünf Jahre in Anspruch nahm, steht das Schuppenbaugebiet in Irslingen kurz vor dem Abschluss. Ohne die Unterstützung der künftigen Bauherren wird es aber nicht gehen.

Vier Interessierte haben sich bislang für die insgesamt 15 Plätze beworben. Drei davon folgten der Sitzung nicht nur mit großer Anteilnahme, sondern beteiligten sich auch rege. Möglich wurde die Kommunikation zwischen den Räten und den drei Bürgern durch die Entscheidung des Ortschaftsrats eine Bürgerfragestunde einzurichten. Neben kleineren Fragen zur Dachform, Baufensterüberschreitung und Grenzsteinlegung war vor allem der Zugangsweg zum Schuppengebiet von Interesse.

Von dem ursprünglich erhofften "komplett ausgebauten Weg" musste sich der Ortschaftsrat verabschieden. Die erste Planung lag bei 20 000 Euro, die zweite bei etwa 8000 Euro. Beide lehnte der Dietinger Gemeinderat aufgrund der hohen Kosten ab.

Klaus Häslers Vorschlag

Doch Ortsvorsteher Klaus Häsler war nicht untätig und legte dem Ortschaftsrat eine andere, kostengünstigere Lösung auf den Tisch. Der Weg wäre nach wie vor gut ausgebaut, aber nicht mehr ganz so komfortabel und schmäler als in den ersten beiden Plänen. Das spiegele sich auch in den Kosten wider.

Mit etwa 3000 Euro rechnet Häsler für den Aufbau der Straße und mit weiteren 1500 Euro für das dafür notwendige Material. Ein Großteil dieser Kosten, so hofft er, übernehme die Gemeinde Dietingen. Und der Rest müsse von den 15 Schuppenbesitzern zu gleichen Anteilen übernommen werden.

Das war für die Interessenten neu. Bislang waren sie davon ausgegangen, dass sie sich an den Kosten für den Zugangsweg nicht beteiligt müssten. Auch, weil der Zubringer nicht nur dem Schuppenbaugebiet dient, sondern etwa von landwirtschaftlichen Fahrzeugen auf dem Weg zu den Feldern genutzt werden kann.

Vier Bauwillige

Die direkte Frage von Bürgermeister Frank Scholz wurde von den interessierten Schuppenbauherren klar beantwortet: "Sind es nur 100 Euro für jeden, ist es keine Rede wert." Aber die Kosten müssten sich in einem vernünftigen Rahmen bewegen. Versprechungen konnte der Bürgermeister keine machen. Die Entscheidung darüber liege beim Gemeinderat, betonte Scholz. Lehne der Gemeinderat eine Kostenübernahme gänzlich ab, müssten die Gesamtkosten voll auf die Interessenten umgelegt werden.

Ausgehend von den von Häsler errechneten 4500 Euro, wären das für jeden 300 Euro. Da sich bislang nur vier Bauwillige gefunden hätten, würde die Gemeinde in Vorleistung für die ausstehenden elf gehen. Zusichern konnte Scholz indes die Übernahme im Sanierungsfall der öffentlichen Straße. Allerdings würden sich die Sanierungsmaßnahmen gemessen am Standard der Straße orientieren.

Eine Entscheidung des Gemeinderats wird in der Sitzung im Dezember erwartet.