Richtfest am Kindergarten gefeiert Foto: Schmidt Foto: Schwarzwälder-Bote

Kindergarten: Geplante Außenanlagen gefallen sehr gut

Von Anja Schmidt

Dietingen. Die Anlage um den neuen Kindergarten in Dietingen kann Kinderherzen höher schlagen lassen. Die Räte jedenfalls, kommunale wie kirchliche, sind begeistert, auch wenn die Kosten doppelt so hoch liegen, als erwartet.

Die Entscheidung, den alten Kindergarten abzureißen, und in Verbindung mit der Kinderkrippe ein neues Gebäude zu verwirklichen, war die richtige Entscheidung, fasste Bürgermeister Frank Scholz die Stimmung im Bauausschuss zusammen. Über die gesamte Länge von Kindergarten und Kinderkrippe soll ein Spielgarten verwirklicht werden, der keine Wünsche offen lässt.

Neben viel Raum zum Rennen und Toben, naturbelassenen Bäumen und Büschen zum Entdecken stellte Landschaftsarchitektin Iris Grimm vom Büro arbol aus Rottweil die Spielstationen vor. Für die Kleinen ist eine Hangrutsche zum Sandkastenbereich hinunter geplant, Naturholzpalisaden, die den Bereich umrahmen, eine Vogelnestschaukel, ein Spielhaus und Natursteinreihen, die zum Ausruhen einladen. Davon abgegrenzt und doch in unmittelbarer Nähe schließt der Sandspielbereich der Kindergartenkinder an.

Eine Abgrenzung zwischen den Bereichen ermögliche den ganz Kleinen einen geschützten Raum, und halte sie von Spielgeräten fern, die für ihr Alter noch nicht geeignet seien, erklärte Grimm. Vorgesehen sei jedoch kein unschöner Zaun, sondern Spielvariationen, die von beiden Seiten genutzt, aber nur von den größeren Kindern überwunden werden könnten.

Abbruch ab Oktober

Bei den Kindergartenkindern erschließt ein geschwungener Weg durch den Garten die Richtung zu den verschiedenen Spielgeräten. Auf ihm könnten die Kinder mit ihren Fahrzeugen durch den Garten sausen und bei Regenwetter die Spielgeräte erreicht werden. Das Hauptspielgerät bei den Großen soll eine Kletterrutschkombination werden. Geplant ist außerdem eine Hängemattenschaukel und ein Atrium als Treffpunkt. Auch einige der alten Geräte würden im Garten noch Verwendung finden.

Da der Umzug der Kindergartenkinder erst im September geplant ist, kann der Abbruch des Kindergartens und des Versorgungsgebäudes frühestens im Oktober erfolgen. Folgt die Zustimmung des Gemeinderats könnten die Angebote aber bereits im Januar eingeholt, die Gewerke im Februar vergeben und im Anschluss schon mit den Arbeiten im Eingangsbereich des Kindergartens begonnen werden, so Grimm.

Der Zugang zum Kindergarten befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite bei den Parkplätzen und erfolgt über ein Foyer, das Kindergarten und Krippe verbinden wird. Auch diese Situation wurde vom Planungsbüro wohl durchdacht. Um das leichte Gefälle zu überwinden, sind auf dem Weg zum Eingang zwei Aufenthaltsbereiche, verbunden durch ein paar Stufen, geplant.

Die derzeitige Fußgängerverbindung, aus der Ortsmitte kommend, soll zurückgebaut und eine neue Verbindung direkt bei den Gebäuden Kindergarten und Krippe entlang geschaffen werden. Beginnen soll der neue zwei Meter breite Fußgängerweg oberhalb des Stromkastens in der Rathausstraße, etwa auf jetziger Höhe des alten Kindergartens.

Ein gelungenes Werk, lobten die Räte einstimmig, das selbst die Mehrkosten erträglich mache.

Das Architekturbüro ktl (Rottweil), das die Arbeiten am Neubau vergibt, rechnete für die Außenanlage ursprünglich mit Kosten von 167 000 Euro. Nun verdoppeln sie sich. Architekt Peter Koczor erwähnte drei Gründe: Zum Zeitpunkt der Kostenschätzung stand die Planung des unteren Bereichs des Kindergartens noch nicht fest. Außerdem sei der Eingangsbereich von "ktl" sparsamer kalkuliert worden. Und zum Dritten plante "ktl" die Spielgeräte mit Holzkonstruktionen. Daraus wurden Stahlkonstruktionen. Und das Atrium stand auch nicht auf den ursprünglichen Plänen.

Die Räte des Bauausschusses trugen alles mit. Die abschließende Entscheidung wird jedoch im Gemeinderat getroffen.