Auch in der Nähe des Wildschweingeheges ist für das kommende Jahr ein großer Holzeinschlag geplant. Foto: Schmidt Foto: Schwarzwälder-Bote

Forst: Einschlag läuft planmäßig

Eine gute Geschäftsbilanz überbrachte Forstamtsleiter Uwe Sperlich den Dietinger Gemeinderäten. Die erfreuliche Preisentwicklung verlockte die Räte aber nicht zu einem übermäßigen Einschlag im kommenden Jahr.

Dietingen. Im Dietinger Wald läuft alles wie am Schnürchen. Der Holzeinschlag konnte im laufenden Jahr relativ planmäßig vollzogen und bei guter und lebhafter Nachfrage auch problemlos und kontinuierlich vermarktet werden, so Uwe Sperlich.

Startete das Jahr noch mit großen Unsicherheiten, stieg die Nachfrage nach Schnitt- und Rundholz von Monat zu Monat an, während die Rundholzpreise relativ stabil blieben. Als Gründe dafür nannte Sperlich die stabile Binnenkonjunktur, eine rege Bautätigkeit und die, zwar nur in geringem Maß, aber doch verbesserte Exportsituation.

Derzeit wurden von den anvisierten 10 400 Festmetern 6057 Festmeter eingeschlagen. Das entspricht einem Vollzug von 58 Prozent. Bis zum Jahresende soll der Holzeinschlag erfüllt sein.

Bei den insgesamt guten Holzpreisen erwartet Sperlich, das angestrebte planmäßige Betriebsergebnis zu erreichen. Bei der Betrachtung von Einnahmen und Ausgaben wäre ein Gewinn von 150 000 Euro zu erwarten.

Räte: Jagdpächter sollen vor Hieb informiert werden

2017 sei weiterhin von stabilen Wirtschaftsverhältnissen auszugehen. Die Holzmarktlage profitiere von der Lage auf dem Arbeitsmarkt, dem hohen Investitionsvolumen der Unternehmen, dem im Vergleich zum Dollar günstigen Euro, den relativ niedrigen Energiekosten und dem historisch niedrigen Zinsniveau. Mithin stiegen auch die Baugenehmigungen deutlich an, so Sperlich.

Eine naturale Nutzungsmöglichkeit werde auch 2017 wieder konsequent am Markt umgesetzt. Für angemessen hielt der Forstamtsdirektor daher wieder einen Hiebsatz von 10 400 Festmetern.

Davon, die gute Marktlage zu nutzen, und den Hiebsatz zu erhöhen, um die finanzielle Lage von Dietingen zu verbessern, wie Ferdinand von Bissingen anregte, riet Sperlich mit Blick auf die kommenden Jahre ab. Im Ergebnis würde dadurch die Zuwachsleistung reduziert werden.

Etwas unruhig wurde es im Gremium als die Räte forderten, dass die Jagdpächter zukünftig vor großen Hiebmaßnahmen informiert werden. Sperlich sah sich dazu nicht in der Pflicht, versprach aber, an Förster Anton Schneider die Anregung weiterzuleiten.