Foto: Schwarzwälder-Bote

Ortschaftsrat spricht vom Schuppenbaugebiet über Grüngutannahmestelle bis zum Friedhof vieles an

Dietingen-Irslingen (apf). Ein vielfältiges Bukett an Themen wird dem Irslinger Ortschaftsrat von Ortsvorsteher Klaus Häsler serviert.

Der Startschuss fällt beim künftigen Schuppenbaugebiet am Ende des Gewerbegebiets unmittelbar bei der Autobahn. Das Ortsparlament begutachtet die Zuwegung den Hang hinauf. Vorgesehen ist, die in Frage kommenden Meter zu befestigen. Laut Plan sollen es etwa 50 sein. Es wird jedoch angeregt, auch den Beginn der ersten Plätze (von 15) wegen der Hanglage einzuschottern, also statt 50 vielleicht 70 Meter zu nehmen. Weitere Fragen sollte der Bürgermeister beantworten, der sich jedoch für diesem Abend entschuldigt hat.

Die Plätze werden von der Gemeinde verpachtet, ein Vertrag laufe über neun Jahre, dann stehe eine Verlängerung an, informiert Klaus Häsler. Er berichtet auch von drei Voranmeldungen, davon habe ein Interessent definitiv zugesagt. Sobald die Plätze ausgesteckt seien, könnte mit dem Bau begonnen werden. Strom, Wasser und Kanal für das Schuppenbaugebiet seien von der Gemeinde, genauso wie in Dietingen und Böhringen, nicht vorgesehen.

Das Gremium begutachtet anschließend den exakten Standort für eine Maibaum- und Christbaumhalterung im Schulhof. Es wird als sinnvoll erachtet, nicht einen Schacht zu nehmen, sondern den bisherigen Platz beizubehalten. Dort soll eine professionelle Halterung, ähnlich wie in Dietingen und Böhringen, fest installiert werden. Jedoch soll sie größere Maße als in den beiden Nachbarorten haben. Der Bäume in Irslingen seien schließlich größer. Premiere der Halterung dürfte aber erst an Weihnachten sein. Bis zum Maibaum werde die Zeit zu knapp sein, schätzen Praktiker des Rats.

Gedanken über den Standort für Friedhofbänke machen sich die Mitglieder des Ortschaftsrats. Die bisherige Lösung – drei Stück stehen in der Leichenhalle – stößt nicht auf Begeisterung, wird nicht als einladend angesehen. Martin Bantle regt an, mit der Kirchengemeinde und Senioren zu reden. Auch mit Blick auf den Friedhof als Begegnungsstätte. Es ist schließlich nicht unüblich, nach dem Gang zu den Gräbern und ihrer Pflege einen kleinen Plausch zu halten. In diesem Zusammenhang wird außerdem eine gemeinsame Sitzung des Ortschaftsrats und des neuen Kirchengemeinderats vorgeschla-gen, um sich über Themen, die beide tangieren, auszutauschen.

Klaus Häsler weist auf das defekte Geländer auf dem Aussichtspunkt des Irslinger "Tierstein" hin. Da aber der Felsen auf Epfendorfer Gemarkung steht, nimmt der Ortsvorsteher an, dass entsprechende Hinweise von Gemeinde zu Gemeinde längst erfolgt seien.

Das Reinigen der Ortsstraßen kommt anschließend an die Reihe, weil der Ortsvorsteher angesprochen worden sei, ob lediglich privilegierte Straßen in den Genuss von schwerem Reinigungsgerät kommen würden. Für eine kompetente Antwort ist aber das Dietinger Rathaus Ansprechpartner.

Um Sauberkeit auf der Grüngutannahmestelle beim Volksbank-Gebäude geht es beim nächsten Punkt. Es wird nämlich bemängelt, dass an den zwei vergangenen Samstagen kein Mitarbeiter der vom Landkreis beauftragten Entsorgungsfirma zu sehen gewesen sei. Für Abhilfe habe schließlich ein rühriger Bürger gesorgt, der selber Hand angelegt und das Areal gesäubert habe. Aber ist dieses Privatengagement eine Dauerlösung?

Da die Säuberung eigentlich Aufgabe der Firma sei, sollte auch jene die Kosten tragen, lautet die Meinung am Ratstisch. Es werden auf die Kontakte des Bürgermeisters als Mitglied des Kreistags hingewiesen.

Und wie sieht es in Zukunft aus? Es erweist sich spontan als schwer, einen akzeptablen Alternativstandort für einen befestigten Platz zu finden. Alternativen wären Grüngutannahmestellen in anderen Ortsteilen oder Gemeinden.

Klaus Häsler weist darauf hin, dass das Baugebiet Brühl-West ausgesteckt sei, die Erschließungsarbeiten jedoch nicht vor Ostern beginnen werden.

Als eine sinnvolle Anregung sieht das Gremium die Idee von Helmut Roeßle an, sich mit dem "Leben im Alter auf dem Land" zu beschäftigen. Näheres soll mit dem ehemaligen Ortschaftsrat besprochen werden, der einen Referenten kenne, so Klaus Häsler, und Projekte vorstellen könnte. Grundsätzlich sei es interessant, anzuschauen und zu erfahren, was andere Gemeinden machen, finden die Ratsmitglieder. Wie sehe es mit einer Arztversorgung aus? Oder profaner: Wie lasse sich Hilfe im Garten organisieren? Themen gebe es genug, meint Martin Bantle.