Actionfilm, Thriller oder romantische Komödie: Bei den Melodien aus Hollywoods Werkstatt werden Erinnerungen wach. Fotos: psw Foto: Schwarzwälder-Bote

Konzert: Die Musikvereine aus Irslingen und Harthausen begeistern mit unsterblichen Melodien

Wie vielfältig, unterhaltsam und spannend Filmmusik sein kann, erlebten die Zuhörer beim Konzert des Musikvereins Irslingen. Als musikalische Ergänzung waren die Kollegen des Musikvereins Harthausen gekommen.

Dietingen-Irslingen (psw). Die Irslinger Kapelle und ihr Konzertpartner aus Harthausen präsentierten den zahlreichen Gästen in der Waidbachhalle ein abwechslungsreiches Programm und erhielten dafür reichlich Applaus.

Zum Auftakt des Konzerts musizierte allerdings zunächst die gemeinsame Jugendkapelle der Gemeinde Dietingen unter Leitung von Joachim Mager. Zu hören waren "The Marches from John Williams" und "Once upon a Time in the West". Die Nachwuchsmusiker erhielten für ihre Leistung kräftigen Beifall.

Dann wurde es filmreif. Der Gastgeber, der Musikverein Irslingen, begab sich an diesem Abend auf einen musikalischen Streifzug durch die amerikanische Filmmetropole Hollywood. Dirigent Joachim Mager hatte für das Motto "Hollywood" mehrere bekannte Blasmusikwerke aus dem unerschöpflichen Fundus der Filmmelodien ausgewählt. Die Zuhörer konnten sich zurücklehnen, die Augen schließen und sich zur Musik die passenden Bilder vorstellen und diese auf sich wirken lassen.

Action-Situationen wurden musikalisch untermalt, Thriller-Szenen tauchten vor dem inneren Auge auf, Stimmungen und Gefühle wurden mit den Melodien beschrieben. Die Zuhörer, die die jeweiligen Filme kannten, erinnerten sich vielleicht an einzelne Szenen. Die anderen konnten ihrer Fantasie freien Lauf lassen und dazu ihre eigenen Bilder kreieren.

Sämtliche Register waren bei dieser Art von Musik gefordert, ebenso Dirigent Mager, der in Irslingen mittlerweile bereits zweieinhalb Jahre den Taktstock führt, und dessen Handschrift inzwischen deutlich zu erkennen ist.

Wuchtige Trompetenpassagen im einprägsamen "Captain America March" kündigten den Einzug des Kinohelden aus dem Film "Captain America: The First Avenger" in die Waidbachhalle an. Zahllose Leser und Kinobesucher waren von den drei Werken rund um den "Lord of the Rings" gleichsam begeistert. Der Film heimste dann auch 17 Oscars ein.

Die Gastgeber des Konzerts boten Auszüge aus der gleichnamigen Sinfonie von Johan de Meij in einer Blasmusikbearbeitung von Paul Lavender. Schwermütige und locker leicht beschwingte Passagen, wechselnde Tempi, nuancenreiche Dynamik und die Einbindung des gesamten Schlagwerk-Instrumentariums kennzeichneten diese Komposition.

Danach folgte Musik aus dem Animationsfilm "Drachenzähmen leicht gemacht". Der legendäre Song "Moon River" aus der Feder von Henry Mancinis ist im Film "Frühstuck bei Tiffany’s" zu hören. Dirigent Mager und seine Musiker interpretierten eine Bearbeitung für Blasmusiker von Manfred Schneider.

Zum Schluss ließen die Irslinger den Dschungelhelden Tarzan aufleben. Zum Soundtrack des Walt-Disney-Zeichentrickfilms hat auch der bekannte britische Popmusiker Phil Collins beigetragen. Dazu zählt das vom Japaner Takashi Hoshide arrangierte Lied "Two Worlds". Zu zwei abschließenden Zugaben ließ sich die einheimische Kapelle gerne bewegen.

Die musikalischen Gäste aus der Nachbargemeinde Harthausen stellten sich mit der Konzertouvertüre "New York" von Kees Vlaak dem Publikum vor. Seit einem halben Jahr dirigiert Martin Hirschmann die Harthauser Musiker. Für den neuen musikalischen Leiter war es das erste Konzert mit seiner neuen Kapelle und zugleich eine echte Generalprobe vor dem eigenen Konzert am 9. Dezember in der Albblickhalle.

Nach dieser interessanten musikalischen Beschreibung der Weltstadt folgte ein Blasmusikarrangement der Rock- Ballade "Music" von John Miles. Mit dem "Florentiner Marsch" von Julius Fucik und einer Polka als Zugabe verabschiedeten sich die Gäste.

Ein Kompliment verdiente sich an diesem Abend auch das kreative Dekorationsteam. Requisiten aus dem Kinosaal schmückten die Waidbachhalle. Selbst auf das im Kino schon obligatorische Popcorn mussten die Besucher nicht verzichten. Und so duftete es in der Halle immer wieder nach dem frisch zubereiteten Mais.