Winfried Kretschmann erhält für seinen Dienstwagen von der Deutschen Umwelthilfe als einziger Ministerpräsident die Grüne Karte. Sein Mercedes Benz S300 Blue Tec Hybrid stößt 115 Gramm CO 2 pro Kilometer aus. Foto: dpa

Musterschüler Kretschmann: Die Deutsche Umwelthilfe hat dem Dienstwagen von Baden-Württembergs Ministerpräsidenten die bundesweit einzige „Grüne Karte für glaubwürdiges Klimabewusstsein“ verliehen.

Stuttgart - Musterschüler Kretschmann: Die Deutsche Umwelthilfe hat dem Dienstwagen von Baden-Württembergs Ministerpräsidenten die bundesweit einzige „Grüne Karte für glaubwürdiges Klimabewusstsein“ verliehen. Fünf Landesregierungschefs zeigte die Umwelthilfe symbolisch die Rote Karte: Die Fahrzeuge von Klaus Wowereit (Berlin/SPD), Volker Bouffier (Hessen/CDU) und Hannelore Kraft (Nordrhein-Westfalen/SPD) hätten mehr als 400 PS Leistung, verbrauchten mehr als 9 Liter Sprit auf 100 Kilometern und stießen deutlich über 200 Gramm CO2 pro Kilometer aus. Die Dienstwagen von Horst Seehofer (Bayern/CSU) und Stanislaw Tillich (Sachsen/CDU) kommen auf einen CO2-Ausstoß von je 197 Gramm.

Als umweltfreundlich bewertete die Umwelthilfe Autos, die den EU-Zielwert von 130 Gramm einhalten. Als erster Ministerpräsident bleibe Kretschmann (Grüne) mit einem CO2-Ausstoß von 115 Gramm unterhalb dieser Marke, hieß es.

Unter dem Strich sind die Dienstwagen deutscher Spitzenpolitiker laut Umwelthilfe sauberer geworden. Erstmals in den acht Jahren der jährlichen Studie sei ein klarer Trend zu sparsameren Fahrzeugen mit weniger Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) zu erkennen. Noch immer gebe es in den Bundes- und den Landesregierungen zu viele übermotorisierte Autos. Bei den zehn untersuchten Bundesministern gab es anders als früher keine negativen Ausreißer. Die Autos von Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) und Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) schnitten aber relativ schlecht ab.