Für 2016 kündigt sich allerdings Erhöhung an / Gemeindewerke erwirtschaften Plus

Von Siegfried Reinhardt

Deißlingen. Im kommenden Jahr bleiben die Wasserpreise für Deißlingen stabil. Mit 1,10 Euro pro Kubikmeter ist Deißlingen wohl mit die günstigste Gemeinde im Umkreis. Dass das Wasser subventioniert ist, ist den Gemeinderäten klar – und auch, dass dies wohl nicht immer so bleiben wird.

Ab 2016, so war in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates zu hören, wird wohl dieser Preis steigen wenn auch moderat. Aus steuerlichen Gründen wurde für das kommende Jahr keine Erhöhung des Wasserzinses vorgenommen.

Der Wirtschaftsplan des Eigenbetriebes "Gemeindewerke Deißlingen", der in letzten Sitzung beraten wurde, umfasst den Erfolgs- und Vermögensplan mit jeweils einer Finanzplanung. Der Vermögensplan enthält alle vorhersehbaren Einnahmen und Ausgaben des Wirtschaftsjahres.

Die Gemeindewerke Deißlingen sind in drei Betriebszweige gegliedert dies sind Fotovoltaikanlagen, Wasserversorgung und Nahwärme. In einem weiteren Bereich, Verwaltung und Vertrieb, werden vor allem die Aufwendungen der Gemeindeverwaltung in Rechnung gestellt und auf die drei Bereiche verrechnet. Außerdem werden die Aufwendungen für die Vorplanung für einen möglichen Windkraftstandort beim Eigenbetrieb verbucht und auf die Betriebszweige verrechnet. Die drei Fotovoltaikanlagen der Gemeinde werden im kommenden Jahr voraussichtlich 26 000 Euro erwirtschaften. Als Aufwendung sind 15 500 Euro veranschlagt.

Im Bereich der Wasserversorgung wird mit Erlösen von 394 000 Euro und Aufwendungen wie Fremdwasserbezug, Abschreibungen und Unterhalt von Wasserleitungen in Höhe von 387 500 Euro gerechnet. Bei der Fernwärme sind Erlöse von 304 000 Euro veranschlagt. Demgegenüber stehen Kosten in Höhe von 275 000 Euro – für den Gas- und Holzhackschnitzelbezug rund 140 000 Euro und Abschreibungen in Höhe von 135 000 Euro.

Im Bereich Windkraft sind für das kommende Jahr keine Planansätze im Erfolgsplan erforderlich, so hieß es. Dies dürfe erst dann wieder der Fall sein, wenn die Messungen und damit eine Planungsgrundlage geschaffen seien, informierte Bürgermeister Ralf Ulbrich.

Der Gesamtbetrieb, so Deißlingens Gemeindepfleger Daniel Bayer, kann somit im neuen Jahr auf aufgrund der Finanzerträge einen Jahresgewinn von 45 600 Euro erwirtschaften.