Über die Brücke fährt der Ringzug, unten durch die Autos, die zwischen Deißlingen und Trossingen unterwegs sind: die marode Eisenbahnbrücke. Fotos: Schickle; Zweckverband Ringzug/Ralf Graner Foto: Schwarzwälder-Bote

Ab März 2017 soll Eisenbahnbrücke ersetzt werden / "In tieferen Ebenen liegen ausreichend feste und tragfähige Bodenschichten vor"

Von Verena Schickle

Deißlingen. Die Planungen der Bahn für die neue Eisenbahnbrücke in Deißlingen schreiten voran. 2017 soll das bisherige, marode Bauwerk ersetzt werden.

Die Vorplanungen seien abgeschlossen, teilt die DB Projektbau in Karlsruhe auf Nachfrage mit. Das heißt, die Bahn hat jetzt mehrere Varianten vorliegen, wie die bestehende, aber marode Brücke zwischen den Gewerbegebieten "Breite" und "Mittelhardt" ersetzt werden könnte. Nun muss sich das Unternehmen für die beste entscheiden.

Bei Versions-Wahl spielen Einschränkungen eine Rolle

"Hier spielen selbstverständlich betriebliche Einschränkungen für den Eisenbahn- und Straßenverkehr sowie die Minimierung von umweltbeeinflussenden Eingriffen eine Rolle", heißt es aus Karlsruhe. Denn über die Brücke fährt nicht nur der Ringzug nach Trossingen: Unter der Brücke verläuft die Kreisstraße 5542. Die Bauarbeiten haben also auch Auswirkungen auf den Straßenverkehr.

Dass das bestehende Bauwerk in einem schlechten Zustand ist, weiß die Bahn seit einer Routineüberprüfung (wir berichteten). Die Realisierung des Nachfolgemodells ist für 2017 geplant, im März soll der Bau beginnen, mit Inbetriebnahme im zweiten Halbjahr.

Weil das Ziel ist, Schienen- und Straßenverkehr während des Baus so wenig wie möglich zu beeinträchtigen, werde die neue Brücke oder Teile davon neben der Bahnstrecke vorgefertigt, "und dann in einer Totalsperrung der Bahnstrecke in den Gleisbereich geschoben".

Dafür und schon für den Abbruch der bisherigen Brücke komme es zu einer kurzzeitigen Unterbrechung des Schienenverkehrs und zu einer befristeten Sperrung der Straße. Die Kosten für den Neubau kann die Bahn derzeit noch nicht nennen.

Die Vermessungsarbeiten und Baugrunderkundigungen seien abgeschlossen, teilt sie unterdessen mit. Die Angaben in den geologischen Karten seien durch die vorgenommenen Untersuchungen bestätigt worden. "In tieferen Ebenen liegen ausreichend feste und tragfähige Bodenschichten vor." Dennoch werde in den kommenden Wochen noch einmal der Bodengutachter vor Ort sein.