Gäubahn, Ringzug, "Spurwechsel": Vor allem diese Themen standen gestern beim Besuch von Landesverkehrsminister Winfried Hermann in Deißlingen im Blickpunkt. Ralf Ulbrich konnte als Hausherr neben der Stuttgarter Delegation auch Landräte und Bürgermeisterkollegen begrüßen, wobei auch das gemeindeeigene E-Mobil gründlich unter die Lupe genommen wurde. Foto: Reinhardt Foto: Schwarzwälder-Bote

Arbeitskreis Verkehr und Infrastruktur der Fraktion der Grünen im Landtag tagt im Deißlinger Hagestall

Deißlingen (shr). Der Arbeitskreis Verkehr und Infrastruktur der Fraktion der Grünen im Landtag ist regelmäßig im Land unterwegs. Gestern traf sich die Delegation in Deißlingen mit den Landräten der Landkreise Rottweil, Tuttlingen und Schwarzwald-Baar um über verkehrspolitische Belange zu sprechen.

In diesem Zusammenhang wurde Verkehrsminister Winfried Hermann, Staatssekretärin Gisela Splett sowie den Landtagsabgeordneten des Arbeitskreises Verkehr und Infrastruktur auch das Projekt "Spurwechsel" vorgestellt. "Spurwechsel" ist das interkommunale Projekt für Elektromobilität der drei Nachbargemeinden Niedereschach, Dauchingen und Deißlingen. Ziel von "Spurwechsel" ist es, die Mobilität der Bürgerinnen und Bürger im ländlichen Raum zu sichern. Dazu wurde von jeder der drei Gemeinden je ein komfortables Elektrofahrzeug bereitgestellt, das Bürger zu günstigen Konditionen entweder selbst mieten oder in Form eines ehrenamtlichen Fahrdienstes in Anspruch nehmen kann. Bürgermeister Ralf Ulbrich nahm die Gelegenheit wahr um auch noch auf die unzulängliche Bahnverbindung hinsichtlich der Gäubahn aufmerksam zu machen. Den Ringzug bezeichnete Ulbrich als sehr bedeutungsvoll, dabei so Ulbrich wäre es toll wenn der Anschluss an die Gäubahn gelingen sollte. Er appellierte an die Abgeordneten die Region hier nicht "im Regen stehen zu lassen". Erfreulich sei insbesondere auch die gestiegenen Fahrgastzahlen am Haltepunkt Deißlingen. Dass man sich auf Erfolgen nicht ausruhe zeige das Projekt "Spurwechsel". Dieses Projekt sei gut angekommen und werde immer mehr genutzt.

Verkehrsminister Winfried Hermann, betonte, dass ihm das Projekt Spurwechsel gut gefalle. "Hier kommen öffentliches und privates Engagement in idealer Weise zusammen." Was die Gäubahn betreffe, habe man für die nächsten Jahre ein ziemlich gutes Konzept erarbeitet. Der Rottweiler Landrat Wolf-Rüdiger Michel sagte, dass die drei Landkreise, Rottweil, Schwarzwald-Baar und Tuttlingen, gut zusammenarbeiteten. Er begrüßt es, dass es mit der Gäubahn vorwärts geht. Man hoffe, dass die Verbindung nach Stuttgart besser wird, dass der Holpertakt reduziert werde, so dass man nahezu stündlich fahren könne. Auch den Anschluss nach Villingen-Schwenningen hält Michel für verbesserungsfähig. Bevor sich Minister, Landräte und Abgeordnete zu einer Klausurtagung im Deißlinger Hagestall zusammensetzten, wurde von Bürgermeister Ralf Ulbrich das E-Mobil vorgestellt. Dabei ließ es sich Winfried Hermann nicht nehmen, eine Runde mit dem Auto zu drehen.