Aufsichtsrat und Vorstand der Volksbank Deißlingen (von links): Christoph Groß, Joachim Hengstler, Werner Rauser, Florian Moosmann, Peter Emminger, Gudrun Müller, Arndt Emminger und Steffen Schlenker. Foto: Fussnegger Foto: Schwarzwälder-Bote

Volksbank Deißlingen: Vier Prozent Dividende / Magische Mitgliedermarke geknackt / Prix de Fonds in Gold

Deißlingen-Lauffen (fus). Bilanzsumme und Kundenvolumen wachsen weiter, so Vorstandsmitglied Christoph Groß bei der Mitgliederversammlung der Volksbank Deißlingen.

Doch nach der Philosophie der Volksbank ist nicht die Bilanzsumme relevant, sondern das Kundenvolumen. Vier Prozent Dividende werden auf die Geschäftsanteile ausbezahlt. Werner Rauser, Vorsitzender des Aufsichtsrats, betonte in seiner Begrüßung, dass auch im vergangenen Jahr neue Mitglieder gewonnen werden konnten und die magische Mitgliederzahl von 3000 Mitgliedern nun geknackt sei.

Christoph Groß ging in seinem Bericht auf die aktuelle Wirtschaftslage ein. Die Geschäftsstrategie der Volksbank Deißlingen stelle das Mitglied und den Kunden in den Vordergrund, hinter dieser klar definierten Strategie stünden Aufsichtsrat und Vorstand. Von der Union Investment sei man 2014 mit dem Prix de Fonds in Gold als beste Bank für erfolgreiche Anlageberatung ausgezeichnet worden. Auf diese Auszeichnung dürfen Mitarbeiter und Vorstand stolz sein, so Christoph Groß. Auf Wunsch vieler Kunden werde die Volksbank Deißlingen in Zukunft verstärkt in der Immobilienvermittlung tätig sein.

Zur Entwicklung des Deißlinger Geldinstituts gab Groß bekannt: Bilanzsumme und Kundenvolumen seien weiter gewachsen, die Bilanzsummen um 10,8 Prozent auf rund 207 Millionen Euro und das Kundenvolumen um rund 14,2 Prozent auf rund 439 Millionen Euro. Beim Kundenkreditgeschäft sei eine Zunahme von 17,4 Prozent verzeichnet worden auf rund 169 Millionen Euro. Das Kundenan-lagevolumen habe 2014 um 12,3 Prozent auf 270 Millionen Euro zu genommen.

Diese Entwicklungen bestätigen die Qualität der Arbeit der Mitarbeiter der Volksbank Deißlingen, so Christoph Groß. Der Jahresüberschuss der Volksbank Deißlingen betrage 613 178,54 Euro, davor wurden zur wachstumsbedingten Stärkung des Eigenkapitals 2,3 Millionen Euro in den Fonds für allgemeine Bankrisiken eingestellt.

Dem Vorschlag von Aufsichtsrat und Vorstand, vom Gewinn vier Prozent Dividende auf die Geschäftsguthaben auszubezahlen und jeweils 125 000 Euro in die gesetzlichen und anderen Ergebnisrücklagen zuzuweisen, wurde mit zwei Gegenstimmen zugestimmt.

Siegfried Bucher, langjähriger Aufsichtsrat der Raiffeisenbank Lauffen, regte an, bei solch gutem Ergebnis in Zukunft mehr Dividende auszubezahlen und den Mitgliedern den Geschäftsbericht vor der Versammlung zuzusenden. Darauf antwortete Werner Rauser, dass es ihm lieber sei, dass nach der Generalversammlung in der Presse zu lesen sei, es wurden nur vier Prozent Dividende ausbezahlt, als dass eine Zweigstelle geschlossen werde.

Bei der Entlastung des Aufsichtsrats bedankte sich Cordula Warmbrunn, Lauffens Ortsvorsteherin, für die geleistete Arbeit. Die Entlastung erfolgte einstimmig. Bei den Wahlen wurden Aufsichtsratsmitglied Florian Moosmann und Werner Rauser in ihren Ämtern bestätigt.

Die Höchstkreditgrenze wurde redaktionell auf Grund europäischen Rechts geändert. Dieser Änderung wurde einstimmig zugestimmt. Hans Emminger fragte Vorstand und Aufsichtsrat nach ihrer Meinung zu dem Thema Abschaffung des Bargeldes.

Darauf antwortete Christoph Groß, Deutschland sollte nicht immer bei den ersten sein, die so etwas einführen. Nach dem offiziellen Teil spielte die Rentnerband aus Herrenzimmern zur Unterhaltung auf.