Bürgermeister Ralf Ulbrich zog eine positive Bilanz der vergangenen 40 Jahre und besonders des vergangenen Jahres (links). Zahlreiche Ehrengäste waren zum Neujahrsempfang der Gemeinde Deißlingen gekommen. Foto: Schwarzwälder-Bote

Deißlingens Bürgermeister blickt zurück und schaut voraus / Beim Neujahrsempfang positive Bilanz gezogen

Deißlingen (fus). Einen Rückblick auf das vergangene Jahr, in dem die Feierlichkeiten zum 40-jährigen Jubiläum des Zusammenschlusses der Gemeinden Deißlingen und Lauffen im Fokus standen, und ein Ausblick in die Zukunft mit Investitionen in Millionenhöhe standen im Mittelpunkt der Ansprache von Bürgermeister Ralf Ulbrich beim Neujahrsempfang der Gemeinde Deißlingen.

Wichtige kommende Projekte sind die Gestaltung der Deißlinger Ortsmitte, die Renovierung der Festhalle der Aubertschule und die Schaffung von Wohnbaufläche.

Unter den zahlreichen Gästen in der voll besetzten Deißlinger Festhalle der Aubertschule gaben sich auch Emil Maser, Bürgermeister von Zimmern, und Martin Ragg, Bürgermeister von Niedereschach, sowie der Vorgänger von Ralf Ulbrich, Wolfgang Wesner, sowie Ehrenbürger Ernst Spadinger die Ehre. Der Erste Landesbeamte des Landkreises Rottweil, Hermann Kopp, vertrat Landrat Wolf-Rüdiger Michel. Musikalisch umrahmt wurde der Empfang von der kleinen Besetzung des Musikvereins Deißlingen unter der Leitung von Florian Billerbeck.

Das Jahr 2014 stand ganz im Zeichen des Gemeindejubiläums "40 Jahre Deißlingen-Lauffen". Mit zahlreichen und einigen symbolträchtigen Veranstaltungen war daran erinnert worden. Man dürfe heute mit Fug und Recht sagen, dass hier zusammengewachsen sei, was zusammengehöre, so Bürgermeister Ralf Ulbrich in seiner Ansprache. Deißlingen und Lauffen bildeten eine starke Einheit, "ein Duo mit stetem Vorwärtsdrang".

Es wurde im vergangenen Jahr aber nicht nur gefeiert, sondern ganz schwäbisch viel geschafft. DRK und Radfahrerverein haben an ihren zukünftigen Vereinsstätten viel geleistet.

Mit der landesweit ersten Gipskartonrecyclinganlage und dem Anlieferungsgleis für den Aushub von Stuttgart 21 im Industriegebiet Bettinger in Lauffen wurden zwei Projekte realisiert, zu denen es laut Ulbrich unverhofft positives Medienecho in Funk und Fernsehen gab. Die Interkommunale Zusammenarbeit sei wichtig, so sei das Projekt Spurwechsel mit den Partnergemeinden Dauchingen und Niedereschach nur ein Beispiel.

Bürgermeister Ralf Ulbrich forderte die Bürgerschaft auf, die Einrichtungen vor Ort zu nutzen, sonst liefen alle Bemühungen der Gemeinde ins Leere. Jeder einzelne habe es in der Hand, ob Deißlingen auch in Zukunft eine aktive, lebendige und aktive Gemeinde sein wird oder, ob es zu einer "vorstädtischen Schlafgemeinde" wird.

Im gerade beginnenden Jahr werde ein Investitionsprogramm gestartet, das seinesgleichen suche, so der Bürgermeister. Die Sport und Festhalle an der Aubertschule wird renoviert, Planungen für Erneuerung und Erweiterung des Schulzentrums laufen, das Jahrhundertprojekt "Ortsmitte Deißlingen" stehe in den Startlöchern und es werden Flächen für Wohnbauansiedlungen in Deißlingen und Lauffen geschaffen, wobei vom Grundsatz der Innenentwicklung nicht abgewichen werde. Für die Investitionen werde ein Teil der Rücklagen verwendet, aber kein einziger Euro Schulden aufgenommen.

Auch auf die große Politik ging Bürgermeister Ulbrich in seiner Rede ein, und nannte die Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten sowie die Attentate in Paris.

Für die Zukunft wünschte sich Ulbrich eine diskussionsfreudige, tolerante und verantwortungsbewusste Gemeinde Deißlingen: "Zeigen wir allen, was Deißlingen ausmacht: Eine engagierte Bürgerschaft die zusammenhält, sich wohlfühlt und einen steten Vorwärtsdrang hat.