Für Deißlinger DRK-Haus geht es langsam in finale Phase

Deißlingen (wis). Immer schmucker zeigt sich das aus einer Bauruine aufgepäppelte Deißlinger DRK-Haus an der Bahnhofstraße, das auch als Versammlungsstätte genutzt werden soll. Langsam wird so auch bereits Vorfreude auf die Einweihung wach.

Jetzt vergab der Gemeinderat die Innenputzarbeiten an die Dunninger Firma Karl Mauch, die einen Angebotspreis eingegeben hatte. Dies als einziger Leistungsanbieter. Acht andere Betriebe, die von der Gemeinde Deißlingen zu einem Angebot aufgefordert worden waren, hatten offensichtlich kein Interesse an dem Auftrag. Das verwundere nicht groß, sagt Bürgermeister Ralf Ulbrich. Die Baukonjunktur boome, da gebe es wenig Kapazitäten. Die Preise haben demzufolge auch keinen Schnäppchencharakter, das vorliegende Angebot könne aber durchaus als marktgerecht angesehen werden, empfahl der Schultes dem Gemeinderat die Zustimmung zur Vergabe, die einstimmig erteilt wurde.

Auf Nachfrage von Dietmar Kargoll zur Kostenentwicklung des mit Kosten von 800 000 Euro kalkulierten Vorhabens, zu dessen Finanzierung sich Land (Zuschüsse), Gemeinde und nicht zuletzt die DRK-Ortsgruppe (Eigenleistungen, Spendeneinnahmen) in der Pflicht sehen, sagt Ulbrich, dass man im Moment ein Prozent über dem Finanzierungsplan liege. Nun hänge es auch davon ab, inwieweit die fleißige DRK-Gruppe mit Eigenleistungen und Spendenzuwendungen ihren mit 200 000 Euro im Raum stehenden Kostenbeitrag tatsächlich schultern könne.

Und natürlich wird auch die Baukonjunktur in Sachen Kostendisziplin ein Zünglein an der Waage sein, insbesondere was weitere Vergaben an Firmen betrifft.

Gut umgesetzt wurde inzwischen das Vorhaben Dachbedeckung, für das monatelang Gehirnschmalz eingesetzt wurde, nachdem der Architekt entgegen seiner ursprünglichen Einschätzung erkannt hatte, dass mit kleineren Ausbesserungen für wenige tausend Euro das Gebäude nicht wetterfest zu bekommen sein würde.

61 000 Euro soll die inzwischen realisierte originelle Lösung mit verschiedenen Ziegelvarianten kosten, nachdem am Ratstisch zuvor eine um 10 000 Euro teurere Variante harsch kritisiert worden war.

"Doppeltgedeckt" zeigen sich nun die alten Biberschwanz-Ziegel auf der Dachseite über der Vorderfront an der Bahnhofstraße. "Hinten raus", viel weniger im Blickfeld, versprechen neue günstige Biberschwanzziegel, ebenfalls doppelt gelegt, eine absolut wasserdichte Dachfunktion.

Einen optischen Knackpunkt gibt es dennoch auch im hinteren Bereich, weil dort die neue Garage vor den abschließenden "Dach-Schaden-Beratungen" im April 2015 (voreilig?) mit einer kostspieligen Biberschwanzvariante (Falzbiber) gedeckt worden war. Diese hatte man bei einer anfänglichen Beratung im November 2014 zunächst für die komplette DRK-Haus-Neueindeckung vorgesehen gehabt.