Beim Planungsworkshop rauchen die Köpfe. Christian Thomas (Zweiter von rechts) zeigt Varianten auf und stellt Entwürfe für den Deißlinger Skatepark vor. Foto: Zelenjuk Foto: Schwarzwälder-Bote

Skatepark: Zu Deißlinger Vorhaben braucht es aber noch einiges an Feinschliff / Viele Verlockungen

Wie soll der zukünftige Deißlinger Skatepark aussehen? Mit dieser Frage befassten sich am Montagabend die Teilnehmer des öffentlichen Planungsworkshops.

Deißlingen. Mit der Zusage des Gemeinderats, 30 000 Euro in eine Anlage zu investieren, kommt endlich mehr Bewegung ins Thema. Auch wenn die Teilnehmer feststellen mussten: Es ist kein üppiges Budget. Deshalb rauchten beim Workshop die Köpfe. Jedes Detail musste stimmen, und Kompromisse waren unvermeidlich.

Bürgermeister Ralf Ulbrich zeigte sich optimistisch: "Wir können relativ schnell das Projekt angehen." Er betonte, wie wichtig die intensive Beteiligung der Jugend in dieser Frage ist: "Wir wollen mit euch zusammen entwickeln."

x "Cool", "geil", "krass": Begeisterung der Workshopteilnehmer ist groß

Die ersten Entwürfe präsentierte Christian Thomas vom Kieler Architekturbüro für Skateparks und Bewegungsräume "Skateshapes". Fertige Projekte stellte er als Inspiration vor, etwa den im November eröffneten Skatepark in Reutlingen. Dieser ist in die Stadt integriert und nicht nur für die Skater, sondern auch für Zuschauer und Passanten eine richtige Attraktion. "Cool", "geil", "krass", die Begeisterung der Workshopteilnehmer war groß.

Der Planer gab allerdings zu: "Es ist eine Herausforderung, mit einem sehr begrenzten Budget eine gute Anlage zu machen". In seinen Konzepten habe er versucht, die Fläche möglichst optimal auszunutzen.

Bei der gemeinsamen Besprechung wurde deutlich: Es ist bei weitem nicht nur der finanzielle Aspekt, den man zu berücksichtigen hat. Vor allem spielt die Sicherheit eine wichtige Rolle. "Bestimmte Normen müssen eingehalten werden", erklärte Thomas. Wichtig sei es außerdem, die Skater-Bahn nicht zu überladen, damit die einzelnen Bereiche nicht zu eng werden. "Wir müssen mit dem Platz haushalten, den wir haben", sagte Thomas.

Als Moderatoren standen ihm beim Workshop Landschaftsarchitekt Harald-Armin Sailer sowie Designer und begeisterter Skater Robert Hak zur Seite. Sailer begleitet die Planungsarbeiten vor Ort und ist überzeugt: "Bei der Errichtung eines Skateparks hat man heute auch einen hohen gestalterischen Anspruch. Es ist ein Teil der Freiraumgestaltung."

Viele Anregungen kamen an diesem Abend von den Deißlinger Jugendlichen, die seit Jahren ihrem Hobby nachgehen und sich auch gut in der Skater-Szene der Region auskennen. Quarterpipe oder Chinabank? Handrail oder Ledges? Oder vielleicht noch ein Slappy Curb?

Für nicht Eingeweihte klingt der Skater-Jargon ziemlich unverständlich. Dabei handelt es sich um verschiedene Arten der Hindernisse, die man für die Tricks benutzen kann. Auch hier mussten die Teilnehmer Kompromisse finden: Der Skatepark soll schließlich für Anfänger etwas bieten und gleichzeitig für erfahrene Skater nicht langweilig sein. Um die richtige Balance zu finden, sammelte man Ideen und Optionen. Jedes Detail war wichtig: Höhe, Länge, Breite, Materialien. Und immer wieder erinnerten die Moderatoren: Nicht alles ist mit dem knappen Budget realisierbar.

"Wir brauchen auf jeden Fall einen Plan B, eine abgespeckte Version", erklärte Sailer. Gleichzeitig müsse man über Sponsoren und Kooperationen mit lokalen Unternehmen nachdenken. Eins steht jedoch heute schon fest: Der Skatepark in Deißlingen wird Realität.