Obst- und Gartenbauverein und der Freundeskreis Natur und Kultur freuen sich mit Ortsvorsteherin Cordula Warmbrunn über den neu gepflanzten Baum Foto: Fussnegger Foto: Schwarzwälder-Bote

Baumpflanzung soll auch Symbol des guten Miteinanders sein

Deißlingen-Lauffen (fus). Unter den Augen von Ortsvorsteherin Cordula Warmbrunn pflanzten Mitglieder des Freundeskreis Natur und Kultur und des Obst- und Gartenbauvereins Deißlingen zwischen der Straße am Tann und dem Friedhofsparkplatz einen Speierling-Baum. Finanziert wurde das Gewächs aus dem Erlös des ersten Sensenmäh-wettbewerbs, der von den beiden Vereinigungen veranstaltet worden war.

Peter Keller vom Freundes-kreis Natur und Kultur und beruflich Fachberater für Gartenbau beim Landratsamt Rottweil informierte über den Speierling. Er war 1993 Baum des Jahres, seine Heimat liegt im Mittelmeerraum und in Kleinasien. Er werde seit über 1000 Jahren als Obstgehölz genutzt.

Der Speierling wächst langsam, wird bis zu 20 Meter hoch und kann bis zu 150 Jahre alt werden. Das Holz des Speierlings ist das schwerste europäische Laubholz. Es wird gerne im Möbelbau verwendet. Der hohe Gerbstoffgehalt der birnenförmigen und kirschgroßen Früchte verleiht ihnen, roh verzehrt, einen etwas herben Geschmack. Jedoch gebe die Verbindung von Apfel- und Speierlingfrucht einen hervorragenden Apfelwein, schwärmt Keller.

Der Speierling verkörpere ein altes Kulturgut der Landschaft und habe so eine große kulturgeschichtliche Bedeutung. Er werde heute aber nur noch selten angebaut. Diese Baumpflanzung könne im 40. Jahr des Zusammenschlusses von Deißlingen und Lauffen auch als Symbol für das gute Miteinander der beiden Dörfer gesehen werden.