Thomas Zöphel gibt Vorsitz des Musikvereins Lauffen ab und wird Geschäftsführer / Abschied von der Dreschhalle

Von Raimund Fussnegger

Deißlingen-Lauffen. Änderungen im Vorstand gab es in der Hauptversammlung des Musikvereins Lauffen. Neuer Vorsitzender ist Simon Miller, der nach neun Jahren Thomas Zöphel ablöst.

Zöphel wiederum übernimmt nach Satzungsänderung den neu geschaffenen Posten des Geschäftsführers. In seinem Bericht zog ein Resümee über die vergangenen neun Jahre als Vorsitzender und gab einen Ausblick auf die Zukunft. Im vergangenen Jahr waren musikalisch das Sommerkonzert und das Jahreskonzert die Höhepunkte. In den neun Jahren unter seiner Führung wurde das Probelokal zum Haus der Vereine umgebaut und die Jugendmusikausbildung musste neu strukturiert werden. Für die Zukunft nannte er den Wegfall des Materiallagers Dreschhalle als große Herausforderung. Weiter gab Zöphel statistische Zahlen bekannt. So besteht der Musikverein Lauffen derzeit aus 274 Mitgliedern, davon 33 Aktive, 18 Jungmusikanten in Ausbildung, 136 fördernde Mitglieder und 87 Ehrenmitglieder.

Schriftführerin Irene Storz informierte über die vergangene Hauptversammlung. Finanziell gut aufgestellt ist der Musikverein nach den Worten der Kassiererin Marita Zöphel. Doch es gibt auch zahlreiche Ausgaben wie Zuschuss zur Musikerausbildung, Dirigentenkosten, Seminarkosten, Instrumentenkauf und einiges mehr. Die Kassenprüfer Gottfried Betzmann und Nadja Albrecht bescheinigten ihr einwandfreie Kassenführung.

Jugendleiterin Birgit Kapala berichtete über die zahlreichen Aktivitäten und Auftritte der Jungmusiker, zum Beispiel Jungmusikantenvorspiel, Lehrgänge und vieles mehr. Dirigent Gerhard Cazzanelli lobte die gute Stimmung in der Kapelle. "Man fühlt sich richtig wohl", so der Dirigent. Steigerungspotential gebe es bei den Probenbesuchen. Für guten Probenbesuch wurden Simon Miller, Birgit Kapala, Marita Gruler und Robin Lambrecht ausgezeichnet.

Ortsvorsteherin Cordula Warmbrunn dankte dem Musikverein und nannte ihn ein kulturelles Aushängeschild der Gemeinde auch über deren Grenzen hinaus. Für den Ersatz der Dreschhalle als Lagerstätte sehe sich die Gemeinde in der Pflicht, so die Ortsvorsteherin.

Einer Satzungsänderung, bei der es um die optionale Erweiterung des Vorstands um den Posten eines Geschäftsführers ging, und nach der die Kassenprüfer künftig nicht zwingend Vorstandsmitglieder sein müssen, wurde einstimmig befürwortet.

Bei den Wahlen gab es Verschiebungen. Thomas Zöphel kandidierte nach neun Jahren als Vorsitzender nicht mehr, er wurde zum Geschäftsführer gewählt. Zum neuen Vorsitzenden wählte die Versammlung Simon Miller. Neuer aktiver Beisitzer ist Clemens Miller. Irene Storz stellte sich nur noch für ein Jahr als Schriftführerin zur Verfügung und wurde in ihrem Amt bestätigt, ebenso wie der aktive Beisitzer Sigmar Weinmann und der passive Beisitzer Günter Dreher. Für den scheidenden Beisitzer Jonas Keller konnte kein Ersatz gefunden werden, so bleibt die Stelle vakant.

Zunftmeister Mathias Krotz bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit der Narrenzunft. Joachim Keller, langjähriger stellvertretender Vorsitzender, regte zum Abschluss an, dass die Dreschhalle, die als Lagerstätte genutzt wird und dem Baugebiet zum Opfer fällt, ja nicht unbedingt abgerissen werden muss, sondern auch abgebaut und an anderer Stelle wieder aufgebaut werden könnte. Auf jeden Fall sollte aber ein Abschiedsfest in der Dreschhalle stattfinden.