Angelika Haupt ist vielfältig engagiert. Umso wichtiger ist ihr, im Sommerurlaub auszuspannen. Favorit unter den Reisezielen ist Italien. Foto: Zelenjuk Foto: Schwarzwälder-Bote

Sommerinterview: Angelika Haupt kennt das Land "von oben bis unten" / Beim Wandern kommt sie zur Ruhe

Deißlingen-Lauffen. Angelika Haupt schaut nicht nur zu, sie tut etwas. Sie engagiert sich nicht nur in der Kommunalpolitik, sondern kümmert sich auch um die Flüchtlinge, die nach Deißlingen kommen. Auch auf diesem Gebiet galtes, aktiv zu werden und mit anzupacken.

Frau Haupt, wohin geht’s in diesem Jahr in den Urlaub?

Dieses Jahr war ich schon in der Toskana. Ich liebe Italien. Das Land fasziniert mich. Seit Jahrzehnten reisen wir in verschiedene Regionen und haben das Land inzwischen von oben bis unten kennengelernt. Toskana, Apulien und Sizilien finde ich besonders schön. Im Herbst geht es in die Dolomiten.

Wie können Sie dort am besten abschalten?

Durch das Wandern kann ich besonders gut abschalten. Es war schon immer so. Da mein Mann und ich anstrengende Berufe hatten, war es im Urlaub wichtig, zur Ruhe zu kommen. Wandern und Bergsteigen sind für mich entspannend, auch wenn es manchmal körperlich anstrengend ist.

Sind Sie eher der Strand-, Pool- oder der Bergtyp?

Ich bin der absolute Bergtyp. Urlaub am Strand habe ich nie gemacht, nur einmal eine Woche lang am Gardasee. Natürlich hat jeder seine eigene Vorstellung vom Traumurlaub, aber für mich ist es einfach zu langweilig.

Käme Camping für Sie noch in Frage?

Mit Sicherheit nicht. So komfortabel die Camping-Plätze heute auch sind, mir ist es trotzdem zu eng. Wir gehen auch sonst lieber in die Ferienwohnung als ins Hotel, weil wir dann alles selbst gestalten können.

Bleiben Arbeit und Laptop zu Hause?

Laptop habe ich keinen, mein Smartphone nehme ich natürlich mit. Früher habe ich im Urlaub auch gearbeitet, Vorträge vorbereitet. Jetzt versuche ich, die Arbeit auf das Minimum zu reduzieren.

Ist Ihr Handy abgeschaltet?

Nein. Ich brauche es, um mich zu informieren, was in der Politik geschieht. Aber auch, um den Kontakt nach Hause zu haben, um vernetzt zu bleiben. Abends schalte ich das Handy konsequent aus.

Ihre Urlaubslektüre?

Meistens sind es Krimis.

Treiben Sie Sport im Urlaub?

Bergsteigen und Schwimmen gehören dazu. Manchmal nehme ich auch meine Walking-Stöcke mit.

Welchen Trip aus der Jugendzeit würden sie gerne noch mal wiederholen?

Als ich jung war, gab es noch nicht so viele Chancen, viel zu machen. Wir haben eigentlich immer Bergsteigen gemacht. Eine Gletschertour würde ich vielleicht wiederholen.

Wann haben Sie das letzte Mal Urlaub zu Hause gemacht?

Als wir noch im Berufsleben standen, brauchten wir im Urlaub etwas Abstand vom Alltag und waren deshalb immer draußen. Zur Erholung, zum Abschalten war es wichtig, den Körper und die Seele mit etwas anderem zu konfrontieren, was man zu Hause sonst nicht macht. Jetzt haben wir keinen Urlaub mehr, wir machen Reisen.

Was ist Ihr Lieblingsort im Kreis Rottweil, an dem Sie Ihre Seele baumeln lassen?

Zu Hause fühle ich mich sehr wohl. Und in meinem Garten. Die Gartenarbeit ist für mich eine meditative Betätigung, die auch Entspannung bedeutet.

Gehen Sie zur Abkühlung ins Freibad oder lieber an den See?

Wenn die Enkel zu Besuch sind, gehen wir ins Freibad.

Ihre Lieblingseissorte?

Schokolade

Was nervt Sie im Sommer am meisten?

Mich nervt, wenn der Sommer kein Sommer ist. Wenn man draußen sitzen will und es zu kühl und zu regnerisch ist. Sonst nervt mich eigentlich nichts.

Ihr Lieblings-Sommeressen?

Leichte italienische Küche in allen Variationen

Ihr Lieblingsgetränk im Sommer?

Aperol Spritz. Wenn das Tagesgeschäft zu Ende ist, trinke ich gerne auf der Terrasse ein Glas Aperol Spritz. Und natürlich viel Wasser.

Wie halten Sie es mit der Kleiderordnung? Müssen Kostüm und Bluse auch bei 35 Grad sein?

Die Kleidung muss bequem sein. Ich bin im Sommer locker angezogen. Wenn man dann einen besonderen Termin hat oder zu einem Fest eingeladen wird, dann muss man sich entsprechend kleiden.

Was steht bei Ihnen nach den Ferien als wichtigstes Projekt an?

Wir können damit rechnen, dass im Herbst neue Flüchtlinge zu uns in den Ort kommen. Für mich beginnt dann wieder die organisatorische und koordinatorische Arbeit.

Die aus Esslingen gebürtige Allgemeinmedizinerin Angelika Haupt ist seit 35 Jahren in Lauffen zu Hause. Die 67-Jährige ist verheiratet, hat drei Kinder und vier Enkelkinder. Auch im Ruhestand bleibt sie aktiv und engagiert sich als Mitglied des Ortschaftsrates und stellvertretende Ortsvorsteherin für die Gemeinde. Seit einem Jahr ist Angelika Haupt in der Betreuung von Flüchtlingen aktiv.